Bundesliga

Was Eintracht-Coach Schaaf an Russ schätzt

Frankfurt: Optionen in der Innenverteidigung

Was Eintracht-Coach Schaaf an Russ schätzt

Kann auf Marco Russ (re.) zählen: Eintracht-Coach Thomas Schaaf (li.).

Kann auf Marco Russ (re.) zählen: Eintracht-Coach Thomas Schaaf (li.). imago

Bei Frankfurt macht sich in der Schlussviertelstunde der Schlendrian breit. In den jüngsten sechs Bundesligaspielen kassierte die Eintracht ständig nach der 75. Minute ein Gegentor und verlor so fünf Punkte (zweimal Unentschieden statt Sieg, einmal Niederlage statt Unentschieden). Das erinnert an die Vorsaison. 2013/14 wurden zwölf Zähler in der Schlussviertelstunde verspielt.

Abwehr in Augsburg gefordert

Der kommende Gegner, der FCA ist dabei in unliebsamer Erinnerung. Am 34. Spieltag 2013/14 erzielte André Hahn in der 80. Minute das zweite Tor zum 2:1-Sieg des FCA und "raubte" Frankfurt einen Zähler. Beim erneuten Auftritt in Augsburg wird vor allem die Eintracht-Abwehr gefordert sein. Nach dem Comeback von Carlos Zambrano unter der Woche gegen Wolfsburg (1:1) kann Trainer Thomas Schaaf bei den Innenverteidigern aus dem Vollen schöpfen. Wie wichtig der Abwehrchef für den Defensivverbund ist, beweist seine überragende Zweikampfquote von 63 Prozent. Nebenmann Anderson kommt auf 54 und Marco Russ auf 52 Prozent. In der Spielöffnung hat allerdings Anderson die Nase vorn, seine Passquote beläuft sich auf 83 Prozent, während Zambrano auf 80 und Russ auf 75 Prozent kommen.

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Spielersteckbrief Russ
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Zambrano Carlos

Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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"Carlos ist einer der wichtigsten Spieler bei uns", sagt Russ, "er hat uns in den Wochen davor sehr gefehlt." Trainer Schaaf besitzt "gerne die Qual der Wahl". Erst gegen Wolfsburg hat man gesehen, "welche Situationen plötzlich eintreten können". Schaaf musste Youngster David Kinsombi (19), einen gelernten Innenverteidiger, in die Startformation stellen, weil Rechtsverteidiger Chandler gelbgesperrt und Aleksandar Ignjovski nach einer Grippe noch nicht richtig bei Kräften war.

Anderson in die Innenverteidigung, Russ auf die Sechs?

"In Augsburg wird uns Einiges erwarten", betont Russ, "ich will da trotzdem etwas mitnehmen." Kein Wunder, dreimal trat er bisher gegen den FCA an, zweimal mit der Eintracht und einmal mit Wolfsburg - es gab ausschließlich Niederlagen. Welche Position Russ begleiten wird, ist offen. Gegen Wolfsburg stand er in der Innenverteidigung, Anderson saß auf der Bank. Gut möglich, dass Schaaf diesmal den Brasilianer ins Zentrum der Viererkette und Russ auf die Sechs stellt. Marc Stendera, dort zuletzt der Nebenmann von Makoto Hasebe, plagen seit dem Wolfsburg-Spiel Wadenbeschwerden, er kann nur dosiert trainieren. "Es ist gut zu wissen, dass Marco in vielen Positionen agieren kann", schätzt Schaaf die Allrounder-Qualitäten von Russ.

Michael Ebert