Bundesliga

Schürrle: "Ich war mir immer sicher, dass es klappt"

Neu-Wolfsburger gegen Hoffenheim im Kader - Perisic nicht?

Schürrle: "Ich war mir immer sicher, dass es klappt"

"Ich bin ein anderer als der, der zu Chelsea gegangen ist": André Schürrle am Mittwoch in Wolfsburg.

"Ich bin ein anderer als der, der zu Chelsea gegangen ist": André Schürrle am Mittwoch in Wolfsburg. picture alliance

Am Dienstag die erste Laufeineinheit, am Mittwochmorgen das erste Training mit den Kollegen, am Mittag dann die offizielle Vorstellung: André Schürrles Terminplan hat es in sich, seit er beim VfL Wolfsburg bis 2019 unterschrieben hat. "Stressig" seien aber vor allem die Tage zuvor gewesen, erklärte er, "weil ich die ganze Zeit am Handy saß". Bis zum Schluss hielt der Poker um die Ablösesumme an, ehe Chelsea der 32-Millionen-Euro-Offerte schließlich zustimmte . "Ich war mir immer sicher, dass es am Ende doch klappt", sagte Schürrle, der nun der viertteuerste Einkauf der Bundesliga-Geschichte ist .

Bis Weihnachten hatte er noch stets betont, in London bleiben zu wollen. Warum der Sinneswandel? "Der letzte Monat hat sich so entwickelt, dass ich immer mehr zum Schluss gekommen bin, etwas zu verändern", so Schürrle. "Fußball spielen konnte ich bei Chelsea in den letzten Wochen auf dem Platz immer weniger." Hatte ihn Trainer José Mourinho nach der erfolgreichen WM noch regelmäßig eingesetzt, gehörte er zuletzt meist nicht einmal mehr zum Kader. Der VfL nutzte die Gelegenheit.

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Allofs: Ein Investment, das "auch in dieser Höhe Sinn macht"

"Wir sind froh, dass das Ringen um ihn erfolgreich war", sagte Manager Klaus Allofs am Mittwoch und unterstrich schnell, dass es sich um ein Investment handle, das "auch in dieser Höhe Sinn macht. Ich glaube nicht, dass wir den Rahmen sprengen, wenn man sich den internationalen Markt anschaut." Und Wolfsburg will dort im oberen Bereich mitspielen.

Das Konzept des Bundesliga-Zweiten "hat mich total überzeugt", meinte Schürrle, "die Leute haben mich überzeugt". Er habe auch Angebote aus Spanien und Frankreich gehabt, letztlich aber auch nach Rücksprache mit Bundestrainer Joachim Löw "unbedingt" nach Deutschland zurückkehren wollen - wenngleich er seine Zeit an der Stamford Bridge "niemals bereuen" werde: "Dort habe ich mein Spiel entwickelt und verbessert", sagte er in fließendem Englisch. "Ich bin ein anderer als der, der zu Chelsea gegangen ist."

Ich bin jetzt nicht hier und dümple über den Platz und versuche, meine Form zu finden.

André Schürrle

"Ich weiß, was ich kann, wenn ich fit bin", fügte der Ex-Mainzer (66 Bundesligaspiele/20 Tore/8 Assists) und Ex-Leverkusener (65/18/13) an. Er sei bereit für baldige Einsätze: "Ich bin jetzt nicht hier und dümple über den Platz und versuche, meine Form zu finden." Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Hoffenheim wird Schürrle laut Dieter Hecking "sicher" erstmals im Kader stehen. Er habe nicht viel Nachholbedarf, seine Flexibilität entspreche zudem den Anforderungen, so der VfL-Coach. "Wir wollen schon, dass unsere Offensivspieler sehr variabel spielen." Offen bleibt, wer für den Weltmeister mit der Rückennummer 17 weichen müsste. Zugute könnte ihm kommen, dass Ivan Perisic mit einer Gesäßmuskelzerrung kämpft. Hecking: "Sein Einsatz ist zumindest mit einem Fragezeichen versehen."

Dass er als millionenschwerer Neuzugang in ein hervorragend eingespieltes Team "platzt", findet Schürrle unproblematisch. "Es ist leichter, in eine Mannschaft zu kommen, bei der es läuft." Und ein paar Mitspieler kennt er ja bereits. "Mit Kevin De Bruyne habe ich ein halbes Jahr bei Chelsea gespielt", erinnerte er. "Und Daniel Caligiuri habe ich mal Tickets für ein Chelsea-Spiel besorgt."

jpe