Bundesliga

BVB ohne Plan Letzter - Hertha im Keller angekommen

Rot und Remis für Bayern - Gladbach feiert Herrmann

BVB ohne Plan Letzter - Hertha im Keller angekommen

Bobadilla staubt zum 1:0 für Augsburg in Dortmund ab.

Bobadilla staubt zum 1:0 für Augsburg in Dortmund ab. Getty Images

Bobadilla verschärft die BVB-Krise

Borussia Dortmund tat sich am Mittwochabend gegen den FC Augsburg sehr schwer. Nominell begann die Klopp-Elf sehr offensiv - mit Kampl, Reus und Aubameyang hinter der Spitze Immobile, doch die Angriffe des BVB verliefen meist nach dem Zufalls-Prinzip. Augsburg lauerte im Wesentlichen auf Konter und hatte auch zwei gute Gelegenheiten (Ji, Verhaegh). Andererseits hatten die Fuggerstädter aber auch Glück, dass Aubameyang bei seinem Treffer klar im Abseits gestanden hatte. Nach dem Wiederbeginn nahm das Unheil aus Sicht der Schwarz-Gelben dann seinen Lauf: Altintop narrte die Hintermannschaft der Dortmunder, der Ball prallte zu Bobadilla, der mit links locker vollstreckte. Nach etwas mehr als einer Stunde schöpfte die Klopp-Elf wieder Hoffnung, denn Janker zog gegen Aubameyang die Notbremse und flog mit der Roten Karte vom Platz. Nun warfen die Dortmunder alles nach vorne, Klopp brachte frische Kräfte für die Offensive, doch das alles nutzte nichts: Der FC Augsburg feierte seinen ersten Sieg überhaupt in der Bundesliga gegen Dortmund, springt auf Platz vier und verschärfte die Krise beim BVB.

Jansen und Stieber machen alles klar

Der Hamburger SV konnte im Abstiegskampf drei ganz wichtige Punkte einfahren. Die Mannschaft von Trainer Joe Zinnbauer gewann beim SC Paderborn und klettert ein wenig aus dem Keller. Den Weg auf die Siegerstraße fand van der Vaart, der einen Elfmeter eiskalt verwandelte, den Jansen nach acht Sekunden herausgeholt hatte. Für den HSV endete damit eine Phase von 397 Minuten ohne Torerfolg. Bemerkenswert: Auch der letzte Treffer der Hanseaten resultierte aus einem Strafstoß, den der Niederländer genutzt hatte. Zur Pause war die Halbzeitführung für die abgeklärten Hamburger nicht unverdient, allerdings kamen die Paderborner in Hälfte zwei wesentlich schwungvoller zurück, hatten aber bei Kachungas Lattentreffer Pech. Die Hamburger zogen sich nun total zurück, überließen dem SCP das Feld, doch die HSV-Defensive stand weiterhin sicher. Noch bitterer für die Breitenreiter-Elf: Obwohl der HSV nichts mehr nach vorne investierte, markierte Jansen mit einem schönen Drehschuss das 2:0, Stieber den 3:0-Endstand.

Bargfrede sucht und findet das Glück

Werder Bremen konnte sich bei der TSG Hoffenheim zunächst auf seinen Torjäger di Santo verlassen, der die Skripnik-Elf in Führung schoss - der Argentinier hatte schon beim Rückrunden-Auftakt gegen die Hertha doppelt getroffen. Doch das 1:0 gab den Bremern nicht die nötige Ruhe, vielmehr kamen die Hoffenheimer immer besser ins Spiel und jubelten zurecht über Bicakcics Ausgleichstreffer. Kurz nach Wiederbeginn schlug das Pendel aber wieder für die Gäste aus, als Bargfrede die Norddeutschen wieder in Führung brachte - der Mittelfeldmann hatte bei seinem von Beck abgefälschten Schuss auch etwas Glück. Trotz des erneuten Führungstreffers blieb das Spiel total offen und sah mit Bremen einen glücklichen Gewinner. Für den SV Werder waren dies absolute Big Points im Kampf um den Ligaerhalt.

Kießling schießt die Hertha auf Platz 17

Entscheidender Moment: Kießling macht das 1:0 in Berlin.

Entscheidender Moment: Kießling macht das 1:0 in Berlin. Getty Images

Die Hertha stand nach dem 0:2 in Bremen mächtig unter Druck und wollte gegen Leverkusen den Negativtrend stoppen. Im ersten Abschnitt machten es die Berliner in der Defensive recht gut, hielten die spielstärkere Bayer-Elf vom eigenen Tor weg. In der Offensive ging bei der Luhukay-Elf allerdings kaum etwas zusammen. Gleich nach dem Seitenwechsel dann der Schock für die Hauptstädter, als Kießling eine Wendell-Flanke ins Berliner-Gehäuse stocherte. Leverkusen hatte in der Folge überhaupt keine Probleme, den Vorsprung über die Zeit zu retten und feierte den ersten Dreier im Jahr 2015. Die Berliner dagegen rutschen auf einen direkten Abstiegsplatz.

Müde Nullnummer in Köln

Der VfB Stuttgart holte im Keller den ersten Punkt im neuen Jahr. Die Schwaben spielten bei den heimschwachen Kölnern 0:0. Beide Mannschaften konnten über weite Strecken kaum offensive Momente entwickeln, so dass im Kölner Stadion kaum Partystimmung aufkommen wollte. Der FC hatte in der Schlussphase mehr vom Spiel, gute Chancen, doch der erlösende Treffer wollte nicht für die Stöger-Elf fallen.

Robben ärgert sich über Remis

Benedikt Höwedes

Sorgte für Ärger bei den Bayern: Benedikt Höwedes erzielte das 1:1. picture alliance

Schalke hatte in München, wo Lewandowski auf der Bank saß und Weiser sein Startelfdebüt gab, alle Chancen und war am Ende doch mit einem Remis zufrieden. Denn mit einem Paukenschlag der negativen Art ging es für das Team von Pep Guardiola los. Schon in der Anfangsphase sah Jerome Boateng die Rote Karte nach einer Notbremse an Sam (Guardiola: "Über die Rote Karte gibt es keine Diskussion"). Doch der fällige Elfmeter von Choupo-Moting geriet zur Rückgabe und wurde somit zur Beute von Keeper Neuer. Doch wer jetzt glaubte, dass Schalke frecher wurde, sah sich getäuscht, die Königsblauen spielten gegen die dezimierten Bayern mit zu wenig Mut, lauerten vor allem auf Konter. Derweil reagierte Guardiola und nahm Götze vom Feld, um seine Dreierkette mit Dante wieder zu vervollständigen. Die Reihe hielt bis zur Pause dicht. Bei Schalke blieb dann Giefer mit einer Leistenverletzung in der Kabine, der 19-jährige Wellenreuther feierte sein Debüt, das nicht ohne Gegentreffer bleiben sollte. Ein erster Treffer der Münchner wurde wegen Toraus nicht gegeben. Guardiola tobte und tanzte kurz darauf vor Freude. Denn der nachfolgende Eckball wurde von Robben ins Tor geköpft. Die Partie erwachte jetzt, denn nun trafen auch die Schalker durch Höwedes nach einer Ecke zum 1:1. Dabei blieb es auch nach 90 Minuten. Damit bleiben die Bayern auch im zweiten Spiel 2015 ohne Sieg. Für Robben eindeutig zu wenig. Der Niederländer ärgerte sich nach dem Spiel vor allem über das Gegentor von Höwedes. Der hätte nicht so frei zum Kopfball kommen dürfen, man sei viel besser als Schalke gewesen.

De Bruyne rettet Wolfsburg einen Punkt

Verfolger Wolfsburg rückte dennoch nicht näher, weil auch die Niedersachsen nur einen Punkt aus Frankfurt mitnahmen. Bei der Eintracht ging es zunächst ohne Zählbares in die Pause. In einem durchaus unterhaltsamen Spiel hatten Dost und Perisic für den VfL die besten Chancen. Auf der anderen Seite war es Meier, der allerdings in Keeper Benaglio seinen Meister fand. Der Schweizer musste sich dann aber doch noch geschlagen geben. Nach schöner Vorarbeit von Inui hatte Aigner reichlich Platz und markierte das 1:0 für die Hessen. Wolfsburg fehlte lange Zeit die Ideen, um die Eintracht in Not zu bringen, aber man hat ja De Bruyne. Der Belgier traf kurz vor dem Abpfiff noch zum Ausgleich für die Wölfe. "Dass wir mit einer Aktion zurückkommen können, ist eine Stärke von uns", sagte denn auch Dieter Hecking nach dem Spiel.

Herrmann trifft erneut und sichert knappen Erfolg

Schon wieder Matchwinner: Patrick Herrmann.

Schon wieder Matchwinner: Patrick Herrmann. imago

Borussia Mönchengladbach hat nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart (1:0) auch gegen den SC Freiburg einen denkbar knappen und am Ende auch glücklichen Erfolg gefeiert. Die Fohlen starteten zunächst richtig stark gegen den Sportclub, hatten viele Möglichkeiten, Herrmann scheiterte dabei mit der besten Chance an einem tollen Reflex von Keeper Bürki. Gerade als die Breisgauer langsam zum Leben erwachten, pennte hinten Günter und Herrmann hatte freie Bahn zum 1:0. Auf der anderen Seite hatte Petersen, zuletzt noch mit Hattrick, kurz vor dem Wechsel eine tolle Möglichkeit, schob den Ball aber Keeper Sommer in die Arme. Der Sportclub blieb aber dran, verteidigte sehr hoch und hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Borussen. SC-Coach Christian Streich musste sich mehrmals die Haare raufen, denn seine Truppe bestimmte jetzt das Geschehen, Gladbach beschränkte sich aufs Verteidigen. Schmid hatte aus rund sechs Metern die größte Chance, schloss aber schwach ab und so blieb es beim 1:0.

Mainz steigert sich in Hannover

Keinen Sieger gab es in der Partie zwischen Hannover und Mainz, dabei hatte das Spiel zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten. Die Niedersachsen kamen gut in die Partie, hatten schnell eine Doppelchance durch Stindl (Karius reagierte gut) und Joselu (zielte vorbei). Bei Mainz vermisste man in der Offensive Okazaki, der angeschlagen vom Asien Cup zurückkehrte. Und so spielten zunächst vor allem die Hausherren und gingen nach einer Ecke auch verdient in Führung. Eine unglückliche Faustabwehr von Karius landete bei Briand, der die Kugel aus der zweiten Reihe via Innenpfosten zur 1:0-Führung ins Tor schickte. Die Mainzer fanden nicht recht rein, was auch daran lag, dass die Fehlerquote bei den Gästen sehr hoch war. Erst in der zweiten Hälfte hatte der FSV seine erste Chance. Geis setzte einen Freistoß aber nur an den Pfosten. Doch weil Hannover immer schwächer und die Hjulmand-Elf stärker wurde, war der Ausgleich durch Soto dann auch keine Überraschung mehr.

kon

Spieltagsbilder 19. Spieltag 2014/15