Bundesliga

Petersen trifft "wie eine Kiste Bier"

Gala-Debüt: Zugang gelingt erster Freiburger Hattrick

Petersen trifft "wie eine Kiste Bier"

Zum ersten Mal für Freiburg auf dem Platz und sofort mit einem Hattrick erfolgreich: Nils Petersen.

Zum ersten Mal für Freiburg auf dem Platz und sofort mit einem Hattrick erfolgreich: Nils Petersen. Picture Alliance

Thomas Schaaf könnte Lotto spielen. Oder Wetten abschließen. Auf jeden Fall sollte er seine Vorhersagen irgendwie zu Geld machen. Denn der Trainer von Eintracht Frankfurt hatte vor der Partie beim SC Freiburg vor allem vor einem Mann gewarnt: Nils Petersen. "Nils ist laufstark und bewegt sich ausgezeichnet im Schatten, um dann am zweiten Pfosten oder aus dem Rückraum zur Stelle zu sein."

Sicher hatte Schaaf, der Petersen aus der gemeinsamen Zeit bei Werder noch gut kennt, seine aktuellen Schützlinge vor dem Angreifer gewarnt - doch es half nichts. Petersen kam (zur zweiten Halbzeit), sah und traf. Nachdem Darida per Elfmeter zum 1:1 ausgeglichen hatte, drehte der Ex-Bremer quasi im Alleingang das Spiel. Der 26-Jährige traf plötzlich wie am Fließband, in der 64., 70. und 88. Minute. Ein historischer Hattrick: Es war der erste in der Bundesliga-Geschichte des Sportclubs.

Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
45
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
37
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
30
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Trainersteckbrief Schaaf
Schaaf

Schaaf Thomas

Nach der Partie gab sich der Neuling gewohnt unaufgeregt: "Wenn ich solche Vorlagen kriege von den Jungs, dann ist es für jeden Stürmer einfach. Jetzt mal übertrieben: Da hätte man auch eine Kiste Bier vorne reinstellen können, die hätte die drei Dinger vielleicht auch gemacht", scherzte Petersen. "Man muss demütig bleiben, das waren einfach super Hereingaben."

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Tatsächlich hat Petersen, den die Freiburger für etwa 200.000 Euro Leihgebühr aus Bremen geholt hatten, genau das gemacht, was sich sein neuer Arbeitgeber von ihm erhoffte: Tore schießen. Nach der Hinrunde standen magere 17 Treffer auf dem Konto der Breisgauer. Gegen Frankfurt hat sich die Ausbeute dank Petersen um knapp ein Viertel erhöht - in nur 45 Minuten.

Freiburg gelang dadurch der ersehnte Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Noch als Tabellenletzter in die Rückrunde gestartet, sieht die Welt nach Petersens Gala-Auftritt plötzlich ganz anders aus. Mit 18 Punkten rangiert der Sportclub plötzlich über dem Strich und schöpft neue Hoffnung, die Klasse halten zu können. Aber auch das hatte Wahrsager Schaaf natürlich schon vorhergesehen: "Freiburg ist durch Petersen stärker geworden." Viel stärker.

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Bilder zur Partie SC Freiburg - Eintracht Frankfurt