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Scharlach: Skjelbreds Einsatz immer fraglicher

Der Norweger wird mit Antibiotika behandelt

Scharlach: Skjelbreds Einsatz immer fraglicher

Einsatz unsicher: Herthas Per Skjelbred.

Einsatz unsicher: Herthas Per Skjelbred. imago

Der Klub begründet das Fehlen des Mittelfeldspielers, der als Fleißarbeiter und Impulsgeber in der Berliner Zentrale nahezu unverzichtbar ist und bereits am Mittwoch pausierte, mit einem grippalen Infekt. Nach kicker-Informationen ist im Hause des zweifachen Familienvaters Skjelbred Scharlach ausgebrochen, die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen zwei und vier Tagen. Dass Skjelbred seit Mittwoch den Kollegen fernbleibt, ist also zum Teil als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen.

Allerdings beklagt er mittlerweile tatsächlich "Symptome von leichtem Scharlach", wie Hertha-Arzt Ulrich Schleicher am Donnerstagabend dem kicker bestätigte. "Wir behandeln Per mit Antibiotika, er wird sich am Freitag wieder bei uns vorstellen." Eine Genesung des Norwegers bis zum Spiel in Bremen am Sonntag wollte Schleicher nicht ausschließen: "Die Hoffnung ist immer noch da, aber es wird natürlich sehr eng."

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Hajime Hosogai fehlt zum Auftakt der zweiten Halbserie gelbgesperrt, Skjelbreds Einsatz mehr als fraglich: Luhukay muss in Bremen improvisieren. Als Skjelbred-Ersatz auf der Acht stehen Nico Schulz und Jens Hegeler bereit. Auch die Variante, Fabian Lustenberger von der Innenverteidigung ins Mittelfeld vorzuziehen, kommt in Betracht. Allerdings: Schulz ist gelernter Linksverteidiger und hat noch nicht sonderlich viel Praxis im zentralen Mittelfeld, Sommer-Neuzugang Hegeler machte seine stärksten Spiele für Hertha in der Hinrunde als Innenverteidiger - und Lustenberger sucht nach längerer Verletzungspause (Anriss der Adduktorensehne) noch seinen Rhythmus.

Dennoch scheint sich nach den Trainingseindrücken der vergangenen Tage die Versetzung des Schweizers ins Mittelfeld als favorisiertes Modell herauszukristallisieren. Im Berliner Abwehrzentrum würde dann neben Sebastian Langkamp (1,91m) vermutlich John Anthony Brooks (1,93m) verteidigen - gegen das großgewachsene Bremer Angriffsduo Franco di Santo (1,93m) und Davie Selke (1,92m) womöglich nicht die schlechteste Wahl.

Kalou ohne große Spielpraxis im Nationaldress

Im Angriff steht Salomon Kalou nach dem Einzug der Elfenbeinküste ins Viertelfinale des Afrika-Cups nicht zur Verfügung. Die Ivorer treffen am Sonntagabend in Malabo (Äquatorialguinea) auf Algerien. Die Hoffnung von Hertha-Manager Michael Preetz, der Stürmer werde "mit viel Spielpraxis auf hohem Niveau zurückkehren", erfüllt sich allem Anschein nach nicht.

Am Mittwochabend, beim 1:0-Sieg der Elfenbeinküste gegen Kamerun, blieb Kalou 90 Minuten auf der Bank. Im ersten Gruppenspiel gegen Guinea (1:1) hatte der vor der Saison vom OSC Lille nach Berlin gewechselte Stürmer noch in der Startelf gestanden und war nach 64 Minuten für den späteren Torschützen Seydou Doumbia ausgewechselt worden, in der zweiten Partie der Ivorer (1:1 gegen Mali) kam Kalou nur als Einwechsler zum Zug - für ganze acht Minuten. Beim ersten ivorischen Sieg im Turnier schaute er dann zu. Kalou hat seinen Stammplatz eingebüßt – ein Gefühl, das er von Hertha BSC gut kennt.

Steffen Rohr