Bundesliga

Zambrano feiert Comeback, Sorgen um Meier

Peinliches 3:4 gegen Genf

Zambrano feiert Comeback, Sorgen um Meier

Egalisierte vor der Pause einen 0:2-Rückstand: Haris Seferovic (r.).

Egalisierte vor der Pause einen 0:2-Rückstand: Haris Seferovic (r.). imago

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und mäßigem Schneefall packten sich 1500 Zuschauer dick ein und sahen in der einem Gefrierschrank gleichenden Commerzbank-Arena, wie Frankfurt gegen das unterklassige Genf große Probleme hatte. Nach 27 Minuten lagen die Hessen schon mit 0:2 zurück. Vor dem 0:1 stand Servette-Stürmer Roux nach einer Ecke sträflich frei und hätte gewiss genug Zeit gehabt, den Ball vor dem Abschluss noch zu signieren. Kurz darauf wurde Roux erneut nicht entscheidend gestört und traf zum 0:2. Erst der von Haris Seferovic sicher verwandelte Foulelfmeter zum 1:2 ließ die Elf von Thomas Schaaf kurzzeitig auftauen, noch vor der Pause traf Seferovic gegen seine Landsleute zum 2:2, das in den Minuten zuvor schon Vaclav Kadlec und Lucas Piazon auf dem Fuß hatten.

Nach dem Wiederanpfiff machte Frankfurt anfangs weiter Druck, ging durch Stefan Aigner verdient in Führung, offenbarte dann aber erneut eklatante Abwehrschwächen, ließ sich mehrfach zu leicht ausspielen und fing sich durch einen Konter das 3:3. Wenige Augenblicke später stand es schließlich 3:4, als Rechtsverteidiger Anthony Sauthier nach einem von Felix Wiedwald parierten Foulelfmeter zur Stelle war.

Bruchhagen und Schaaf kritisieren

Der Eintracht fiel fortan wenig ein, etliche Bälle landeten im Nirwana, die Mannschaft wirkte eine Woche vor dem Start insgesamt lustlos, machte über weite Strecken zu wenig Druck auf den ballführenden Spieler. "Wir müssen uns auf allen Ebenen verbessern", resümierte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. Trainer Thomas Schaaf sprach von einer lethargischen Leistung und sagte: "Ich bin in höchstem Maße unzufrieden. Wir haben nicht in die Zweikämpfe gefunden."

Das hatte vor allem zwei Gründe: Die Einstellung stimmte nicht, außerdem waren in einzelnen Situationen wieder mal die Abstände auf dem Feld viel zu groß. Es ist erstaunlich, dass die Eintracht diese nicht überaus schwierig zu behebenden Probleme nicht in den Griff bekommt. Um am kommenden Wochenende beim Tabellenletzten in Freiburg bestehen zu können, wird sich die Mannschaft erheblich verbessern müssen.

Zambrano ist zurück - Was ist mit Meier?

Als positiv stellte sich am Samstag lediglich heraus, dass Carlos Zambrano sein 45-Minuten-Comeback unbeschadet überstand. "Es war eine Überraschung für mich, dass ich von Anfang spielen durfte. Ich fühle mich sehr gut und hätte auch durchspielen können. Mein Knie bereitet mir keine Beschwerden mehr. Gott sei Dank ist alles gut", berichtete der Peruaner, der zuletzt wegen eines Außenbandrisses im Knie ausgefallen war.

Sorgen gibt es allerdings um Alex Meier. Der Angreifer verließ schon in der ersten Hälfte den Platz, klagte hinterher über Probleme im Oberschenkel-/Hüftbereich. Eine Untersuchung beim Arzt soll eine genaue Diagnose liefern.

So spielte Frankfurt gegen Genf:

Eintracht: Trapp (46. Wiedwald) - Chandler, Zambrano (46. Medojevic), Anderson, Oczipka – Stendera, Russ – Aigner, Piazon – Seferovic, Meier (33. Kadlec)
Genf: Müller – Sauthier, M’Fuy, Dams, Markovic – Pasche, Gazzetta (87. Pont) – Avanzini (66. Kutesa), Bua, Vonlanthen (87. Zakaria)– Roux
Tore: 0:1, 0:2 Roux (25., 27.), 1:2, 2:2 Seferovic (40./FE, 44.), 3:2 Aigner (54.), 3:3 Avanzini (57.), 3:4 Sauthier (63.)

Julian Franzke