Bundesliga

Bendtner bringt sich für Bayern ins Gespräch

Wolfsburg schlägt den KSC - Hoffen auf Naldo

Bendtner bringt sich für Bayern ins Gespräch

Ungläubiges Lächeln: Ivan Perisic (r.) kann seinen Patzer kaum glauben, Dirk Orlishausen sein Glück ebenso wenig.

Ungläubiges Lächeln: Ivan Perisic (r.) kann seinen Patzer kaum glauben, Dirk Orlishausen sein Glück ebenso wenig. picture alliance

Ohne Naldo (Knieprellung) und Vieirinha (Bank), dafür mit Timm Klose und Aaron Hunt eröffneten die Wolfsburger vor 3084 Zuschauern das neue AOK-Stadion, das in Zukunft von der U 23 und der klubinternen Frauen-Mannschaft genutzt wird. Und die beiden Neuen waren es auch, die hauptverantwortlich für den frühen Rückstand waren: Nach einem Fehlpass von Hunt machte Hiroki Yamada Tempo und legte in den Strafraum zu Manuel Torres, der locker einschieben konnte, weil Klose ihn aus den Augen verloren hatte (9.). "Das war zu einfach", ärgerte sich Trainer Dieter Hecking hinterher.

Zwei Minuten später köpfte der Naldo-Vertreter auf der Gegenseite nach einer Ecke drüber, es sollte eine der wenigen Chancen des VfL bleiben, der sich zwar optisch überlegen, trotz guter Aktionen von Kevin De Bruyne und Hunt aber ohne echten Zug zum Tor präsentierte. Mit einer dicken Ausnahme: Ivan Perisic schaffte es nach einer flachen Hereingabe von Bas Dost, aus fünf Metern freistehend über das Tor zu schießen (44.). Eine peinliche Szene, teilweise erklärbar aber dadurch, dass der Ball im letzten Moment noch einmal leicht hochgesprungen war.

Spielersteckbrief Perisic
Perisic

Perisic Ivan

Spielersteckbrief Bendtner
Bendtner

Bendtner Nicklas

Spielersteckbrief Naldo
Naldo

Aparecido Rodrigues Ronaldo

Bundesliga - 18. Spieltag
mehr Infos

Bendtner hellwach - Arnold überlistet Orlishausen

Nicklas Bendtner (l.) gegen Dennis Kempe

Bewährungschance genutzt: Nicklas Bendtner, hier im Duell mit Dennis Kempe. picture alliance

Zum zweiten Durchgang brachte Hecking Maximilian Arnold für Sebastian Jung, Christian Träsch, der im defensiven Mittelfeld begonnen hatte, rückte auf die Rechtsverteidigerposition. Und Nicklas Bendtner erhielt für Dost eine Bewährungschance - die er sogleich nutzte: Nach einer Flanke von Perisic drückte der Däne den Ball mühelos zum 1:1 über die Linie (50.).

Dem 2:1 zwölf Minuten später stand KSC-Keeper Dirk Orlishausen noch im Weg. Nach einem Freistoßtrick hatte De Bruyne aus halblinker Position gefährlich abgezogen. Doch der Favorit sollte doch noch jubeln dürfen: Nachdem auf der anderen Seite der für Diego Benaglio eingewechselte Patrick Drewes gegen Gäste-Joker Ilijan Micanski im Eins-gegen-eins pariert hatte (67.), überwand Maximilian Arnold Orlishausen im Strafraum mit einem Schuss ins kurze Eck. Vorbereiter Daniel Caligiuri hatte Dennis Kempe den Ball stibitzt (79.).

Hecking wird in der Pause deutlich

Es sollte das letzte Highlights eines Spiels bleiben, in dem sich der VfL nach der Pause gesteigert, aber weiterhin wenig Glanz versprüht hatte. Kämpferisch immerhin wusste die Hecking-Elf eine Woche vor dem Rückrunden-Start zu überzeugen.

Und so zog der Wölfe-Coach auch ein versöhnliches Fazit: Hecking: "In der ersten Halbzeit waren wir zu weit weg von den Gegenspielern. Der letzte Pass, die letzte Konsequenz, das war zu lässig. Das habe ich in der Pause deutlich angesprochen. Die zweite Halbzeit war dann besser. Das Tor war der erste Angriff, den wir richtig durchgespielt haben." Eine gute Generalprobe also? "Läuferisch sind wir schon gut dabei. Eine gewisse Spielfreude war zu sehen. Siege sind immer gut. Wir haben jetzt alle drei Testspiele gewonnen."

Allofs: "Naldo sollte am Freitag normalerweise einsetzbar sein"

Neben dem letzten Feinschliff geht es in den nächsten Tagen nun auch darum, Naldo für das Bayern-Spiel fit zu bekommen. "Hätten wir heute ein Pflichtspiel gehabt, hätte er auch nicht spielen können", sagte Hecking über den Abwehrchef, dessen Knieprellung laut Manager Klaus Allofs "nichts Dramatisches" ist: "Normalerweise sollte die Pause helfen und er am Freitag einsetzbar sein."

Wolfsburg: Benaglio (46. Drewes) - Jung (46. Arnold), Klose, Knoche, Rodriguez (64. Schäfer) - Gustavo, Träsch - Perisic (64. Zhang), Hunt (64. Caligiuri), De Bruyne (71. Seguin) - Dost (46. Bendtner)

KSC: Orlishausen - Max (58. Park), Gulde (71. Stoll), Gordon (46. Mauersberger), Valentini (58. Peitz) - Krebs (58. Klingmann), Yabo (71. Grupp) - Sallahi (58. Kempe), Yamada (46. Nazarov), Torres - Hennings (46. Micanski)

Thomas Hiete/jpe