Am Flughafen von Malaga passierten Patrick Pflücke, Devante Parker, Suat Serdar und Malte Moos mit Ausnahme von Gonzalo Jara als letzte die Sicherheitskontrolle vor dem Heimflug. Diese Szene taugt allerdings nicht als Sinnbild. Denn hintendran ist das Quartett, das noch für die U19 spielberechtigt ist, keinesfalls. Es präsentierte sich selbstbewusst im Trainingslager.
Serdar auf der Doppelsechs mit Elkin Soto und Moos (ein Drittliga-Einsatz in der U23) als rechter Außenverteidiger fügten sich in ihren 45 Testspielminuten gegen den SC Freiburg mit erstaunlicher Selbstverständlichkeit ins Team ein. Manager Christian Heidel lobt: "Sie haben das sehr gut gemacht." Für beide sei die Reise ins Trainingslager ein Zeichen gewesen. Sie jetzt in den Profikader aufzunehmen, sei aber noch zu früh. "Sie konnten sich messen. Für uns war es die Möglichkeit zu sehen, wie weit sie sind."
Heidel will die Talente keinesfalls verheizen
Bereits seit Sommer trainieren Pflücke und Parker mit den Profis, sofern es die Schule zulässt. Beide machen in diesem Jahr ihren Abschluss, eingesetzt werden sie in der U23, schnupperten aber in der Hinrunde schon Bundesligaluft. "Sie müssen weiterarbeiten, dann werden wir sehen, was passiert", meint Heidel. Der 51-Jährige will die Talente keinesfalls verheizen.
Pflücke hat Fuß und Auge für den finalen Pass
Serdar ist 17, der Rest 18 Jahre jung. Dafür haben sie, das lässt sich zweifelsohne schreiben, gute Anlagen. Serdar besticht durch eine souveräne Ruhe am Ball, Pflücke hat Fuß und Auge für den finalen Pass durch die Schnittstelle, Parker verfügt ähnlich wie sein größerer Bruder Shawn über eine gute Dynamik, technisch ist er sogar stärker, und Moos besticht durch ein gutes Stellungsspiel und Zug nach vorne. Vorausgesetzt, Kopf und Umfeld bleiben klar und sie arbeiten hart weiter, werden sie sich nicht auf ewig hintanstellen müssen.