Was die Sprache betrifft, macht Tim Matavz Fortschritte. In einem Video des klubeigenen Fan-TV liest der Slowene ein paar deutsche Wörter vor: "Fallrückzieher" und "spektakulär" kommen ihm relativ leicht über die Lippen, die bayerischen Begriffe "Schweinshaxn" und "Oachkatzlschwoaf" bereiten ihm dagegen noch Probleme - aber auch sichtlich Spaß.
Das Training war für Matavz in Belek weniger abwechslungsreich. Er drehte seine Runden, spielte ein paar Pässe oder begab sich in die Hände eines Physiotherapeuten - mehr ging noch nicht. "Tim wird langsam herangeführt", erklärt Trainer Markus Weinzierl. "Nach so einer langen Pause muss er erst die Grundlagen wieder schaffen."
Ende November zog sich der 26-Jährige im Spiel gegen den HSV einen Außenbandriss und Innenbandanriss im Sprunggelenk zu, er fiel für den Rest der Hinrunde aus. Die nächste lange Pause nach einer Menikusverletzung im November 2013. Aber jetzt rückt das Comeback näher. "Ich hoffe, dass Tim in den nächsten zehn Tagen zur Mannschaft stößt", sagte Weinzierl vor der Abreise aus dem Trainingslager.
Matavz kam im Sommer für rund drei Millionen Euro Ablöse von der PSV Eindhoven nach Augsburg, er ist der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Richtig durchsetzen konnte er sich allerdings noch nicht. Der Nationalspieler kam in zehn Partien zum Einsatz, stand dabei nur viermal in der Startelf und erzielte zwei Tore als Joker. Sein kicker-Notenschnitt liegt bei 4,20.