Bundesliga

De Jong steht vor dem Abschied

Augsburg: Feulner überzeugt Weinzierl

De Jong steht vor dem Abschied

Wohin geht seine Reise? Marcel de Jong steht beim FCA vor dem Absprung.

Wohin geht seine Reise? Marcel de Jong steht beim FCA vor dem Absprung. picture alliance

Aus Augsburgs Trainingslager in Belek berichtet David Bernreuther

"Es macht für einen Trainer alles schwierig, wenn sich ein Spieler mit Wechselabsichten beschäftigt - und das nicht nur intern, sondern auch nach außen", sagte Weinzierl am Samstag. Gemeint war Marcel de Jong. Der Linksverteidiger hatte bereits im Dezember geäußert, dass er mit seiner Reservistenrolle unzufrieden sei und sich daher Gedanken über einen Vereinswechsel mache.

Spielersteckbrief de Jong
de Jong

de Jong Marcel

Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

In Weinzierls Planungen spielt der 28-Jährige nun keine Rolle mehr, er kann noch im Januar gehen. Erst im vergangenen Sommer hatte de Jong seinen Vertrag beim FC Augsburg um zwei Jahre verlängert - obwohl er schon in der Saison 2013/14 nur auf acht Einsätze gekommen war. Der FCA überzeugte de Jong nach langem Hin und Her zu bleiben, durch den Abschied von Matthias Ostrzolek zum HSV schien sich eine neue Chance für den kanadischen Nationalspieler (31 Länderspiele) zu ergeben. Doch Pustekuchen: Neuzugang Abdul Rahman Baba schnappte ihm den Platz links hinten weg, de Jong spielte in dieser Saison erst 45 Minuten beim 1:2 in Mainz (kicker-Note 4,5). Nun steht er vor dem Abschied. Er ist auf der Suche nach einem neuen Verein, konkret ist bislang aber noch nichts.

Da Baba mit Ghana beim Afrika-Cup (17. Januar bis 8. Februar) antritt und dem FCA zum Rückrundenstart voraussichtlich fehlt, setzt Weinzierl für den Posten links in der Viererkette derzeit auf Markus Feulner. Der ist eigentlich Mittelfeldspieler, spielte aber auch schon oft Rechtsverteidiger. Die linke Abwehrseite ist aber selbst für den Routinier fast neu: "Bei den Bayern-Amateuren habe ich mal für ein Spiel dort ausgeholfen", erinnert er sich. "Es ist ungewohnt, aber die Unterschiede sind nicht so groß. Wenn ich der Mannschaft dort helfen kann, dann ist das für mich kein Problem."

Davon ist Weinzierl überzeugt: "Markus macht es auf dieser Position sehr gut, weil er so spielstark und spielintelligent ist, dass er fast jede Position bekleiden könnte. Ich bin sehr zufrieden." Die nächste Bewährungsprobe steht am Sonntag im Testspiel gegen den 1. FC Kaiserlautern an (13 Uhr MEZ, in Belek).