Aus Gladbachs Trainingslager in Belek berichtet Jan Lustig
Der US-Boy sprach im Türkei-Trainingslager in einer Medienrunde davon, dass er am liebsten rechts hinten spielen würde. Eine Aussage, die Lucien Favre - gelinde gesagt - sehr überraschte. Der Trainer reagierte aufgebracht: "Er hat mir immer gesagt, dass seine Lieblingsposition links ist. Das ist ein Problem, wenn er mir das so sagt - und bei den Medien, dass es rechts hinten ist. Das wusste ich nicht."
Keine Frage, es besteht Klärungsbedarf zwischen Favre und Johnson. Tatsache ist, dass der US-Amerikaner eine starke WM als Rechtsverteidiger spielte. Tatsache ist aber auch, dass er seine Stärken ganz klar im Spiel nach vorne hat, wenn er den Turbo zündet und mit seinen Vorstößen das Offensivspiel belebt.
In der Defensive ist Johnson anfälliger als etwa Julian Korb, der in der Hinrunde den Stammplatz rechts in der Viererkette innehatte. So zu sehen im Testspiel gegen Werder Bremen, als Johnson zunächst links im Mittelfeld Akzente setzte (Favre: "Für mich hat er da gut gespielt"), nach der Versetzung auf seine vermeintliche Lieblingsposition aber bei gleich zwei Gegentreffern mit drin hing, die Favre nur mit einer Andeutung bewerten wollte: "Sie haben das gesehen..."
Fazit: Will Johnson tatsächlich im Kampf um die Stammplätze eingreifen, dürften seine Chancen links in offensiverer Rolle besser stehen.