Aus dem Trainingslager in Marbella berichtet Benjamin Hofmann
Wie wichtig Jonas Hofmann für den FSV Mainz 05 ist, zeigt die Tatsache, dass die Rheinhessen seit seinem Außenbandanriss im rechten Knie am 18. Oktober keinen Sieg mehr geholt haben. Am Freitagmorgen hat er erstmals eine komplette Einheit mit der Mannschaft absolviert. Die Dortmunder Leihgabe ist heiß, will aber keinesfalls etwas überstürzen.
Spielersteckbrief Hofmann
Bundesliga - Tabelle
Kasper Hjulmand war zufrieden. "Das erste volle Training und dann so viel Qualität", sagte der Däne mit einem anerkennenden Nicken. Natürlich hofft der Coach, dass er zum Rückrundenauftakt am 31. Januar gegen Paderborn auf den Flügelstürmer (6 Einsätze für Mainz in dieser Saison, 3 Tore) zurückgreifen kann. Doch überstürzen werden sie bei den 05ern nichts. Das erklärt auch Hofmann selbst: "Die nächsten zwei Wochen werden es zeigen. Ich will nicht zu 100 Prozent sagen, dass ich gegen Paderborn spielen kann. Aber ich will es auch nicht komplett ausschließen."
Braunschweig kommt wohl zu früh
Dass er bereits am Sonntag im Test gegen Eintracht Braunschweig in Algeciras zum Einsatz kommt, scheint unwahrscheinlich. Möglich wäre ein Debüt in diesem Jahr in einem Duell mit Bayer Leverkusen, das dann in Deutschland folgen soll, wobei Zeit und Ort noch offen sind. Das Knie fühle sich stabil an, ab und an spüre er noch etwas. Deshalb schiebt er auch in Marbella Sonderschichten: "Um die Muskulatur zu stärken. Das ist normal, es wird noch ein bisschen dauern."
Bis Donnerstag war der U-21-Nationalspieler krankgeschrieben. Dann, am Freitagvormittag, durfte er endlich voll einsteigen und hinterließ bei einer Spielform, in der es vor allem auf schnelles Gegenpressing, Ballzirkulation und Spiel in die Spitze ankam, prompt einen starken Eindruck. "Es war eine gute Einheit. Ich muss eine gewisse Ruhe beibehalten, will aber schnellstmöglich an die Form anknüpfen, die ich vor der Verletzung hatte." Für Hjulmands Team wäre es in jedem Falle enorm wichtig. Seit neun Bundesliga-Partien wartet Mainz auf einen Dreier. Seit dem 2:1 gegen den FC Augsburg. Als Hofmann sein bis dato letztes Tor für die Rheinhessen erzielt hatte.
