Bundesliga

Casteels: "Darf den Kopf nicht hängen lassen"

Hoffenheim: Von Werder "nichts gehört"

Casteels: "Darf den Kopf nicht hängen lassen"

Hofft auf neue Angebote: Hoffenheims belgischer Torhüter Koen Casteels.

Hofft auf neue Angebote: Hoffenheims belgischer Torhüter Koen Casteels. picture alliance

Am 6. April beim Spiel in Berlin (1:1) brach sich Casteels sein rechtes Schienbein und verlor damit einiges: Seinen Stammplatz im Tor der TSG, seine WM-Teilnahme mit Belgien und wie sich nun herausstellt, seine Perspektiven in Hoffenheim generell.

Der Verein hatte allerdings schon vor der schweren Verletzung die Weichen gestellt und den Transfer von Oliver Baumann aus Freiburg eingefädelt. "Ich habe es nach meiner Verletzung erfahren, gerade als ich wieder ohne Krücken gehen konnte", erinnert sich Casteels. Der nächste Rückschlag.

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Baumann ist nun die unangetastete Stammkraft, dahinter hat sich Jens Grahl etabliert. Und selbst wenn dieser im Sommer irgendwo seine Chance als Nummer 1 suchen sollte, hat Hoffenheim mit dem jungen Marvin Schwäbe (19) bereits den nächste Kandidaten in der Hinterhand.

"Ich werde weiter Vollgas geben"

Deshalb machen auch die Verantwortlichen längst kein Geheimnis mehr daraus, Casteels keine Steine in den Weg legen zu wollen. "Das ist keine einfache Situation, ich kann nichts anderes machen, als es zu akzeptieren", weiß Casteels, "aber ich darf nicht den Kopf hängen lassen, sondern ich muss gut trainieren, um mein Level zu halten und mich nicht zu verschlechtern. Ich werde weiter Vollgas geben."

"Ich habe drei, vier Kilo an Muskelmasse zugelegt"

Mittlerweile hat er sogar positive Seien der Zwangspause entdeckt. "Es war nicht alles schlecht, ich habe mich während der Verletzung auf andere Dinge konzentrieren können. Zum Beispiel Krafttraining. Ich habe drei, vier Kilo an Muskelmasse zugelegt. Es gibt immer eine Chance, wo man sich verbessern kann, weil man einfach die Zeit dazu hat."

Am liebsten würde Casteels in Deutschland bleiben

Also trainiert der 22-Jährige nun im Trainingslager wieder voll belastbar mit den Kollegen und hofft auf neue Angebote. "Wenn ein gutes Angebot kommen sollte, müssen wir das dann gemeinsam mit allen Beteiligten überlegen. Im Moment gibt es keine konkreten Kontakte", versichert Casteels, der auch von dem zuletzt kolportierten Interesse aus Bremen "nichts gehört" hat. "Aber die Vereine wissen ja, dass wir drei Torhüter haben, die alle schon Bundesliga gespielt haben."

Am liebsten würde er schon in Deutschland bleiben. "Natürlich ist die Bundesliga attraktiv, das wäre schon schön. Ich fühle mich auch sehr wohl in Deutschland. Aber wenn es eine andere Liga wird, ist mir das auch recht."

Zurück in die Heimat zieht es den belgischen Auswahlspieler eher nicht. "Die belgische Liga ist mit allem Respekt noch eine Klasse unter der Bundesliga, ich bin noch jung. Ich weiß nicht, ob das sinnvoll wäre, jetzt schon wieder zurückzugehen. Ich versuche, auf dem höchstmöglichen Level zu spielen."

Es steht noch eine wochenlange Pause an

Aktuell genießt er das Gefühl, "wieder auf dem Platz zu stehen und nicht mehr an die Verletzung zu denken". Die ist nur noch im Hinterkopf und bremst ihn auch mental nicht mehr. Später schon noch einmal. "Ich habe noch einen Nagel drin, der muss irgendwann mal raus." Eine Pause von drei bis vier Wochen wird dann anstehen, wann er den Eingriff vollziehen wird, macht er von der Entwicklung auf dem Transfermarkt abhängig. "Das kann ich im Sommer machen oder erst in zwei Jahren."

Michael Pfeifer