Bundesliga

Rettig sucht markante Spuren

Kommentar von Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion

Rettig sucht markante Spuren

Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion

Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion kicker

Beim DFB ist in einem Zeitraum von acht Jahren seit September 2014 mit Hansi Flick der dritte Sportdirektor am Werk. Diese Fluktuation hat einen einfachen Grund. Die für den Sportbetrieb verantwortlichen Manager in den Verbänden sind zunehmend in den Schatten der für das Business verantwortlichen Manager gerückt.

Eine Rolle, mit der sich keiner der Genannten auf Dauer anfreunden konnte.

Auch die Entscheidung von Andreas Rettig, schon am 30. Juni 2015 aus seinem bis zum Jahresende datierten Vertrag bei der DFL auszusteigen, kommt für Insider überhaupt nicht überraschend. Den umtriebigen Manager zieht es zurück in den Klubfußball. Dort hat er in seiner Zeit bei Bayer Leverkusen, dem SC Freiburg, 1. FC Köln und FC Augsburg markante Spuren hinterlassen, bevor er am 1. Januar 2013 bei der DFL anheuerte. Spuren, die er am Schreibtisch in der DFL-Zentrale in Frankfurt bei allem Ideenreichtum nicht hinterlässt. Dort stand er im Schatten von Christian Seifert, der als Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung am 1. Februar zehn Jahre im Amt sein wird und über seine klugen Vermarktungsstrategien und milliardenschweren Erlöse für die Profiklubs das Gesicht der Liga weit über ihre Grenzen hinaus ist.

Andreas Rettig

Verlässt die DFL: Andreas Rettig. picture alliance

Andreas Rettig, auch in jüngster Vergangenheit von mehreren Vereinen umworben, wird unter Garantie in naher Zukunft bei einem Bundesligaklub wieder in den Blickpunkt rücken. Für den Ligaverband aber stellt sich die Frage: wie wichtig ist überhaupt ein Geschäftsführer Spielbetrieb?

Rainer Franzke