Dirk Dufner freut sich auf eine ruhige Weihnachtszeit. Er wird nach dem Hinrundenfinale am Sonntag in Freiburg gar nicht mehr mit zurück nach Hannover fliegen, sondern im Süden bleiben. "Ich verbringe Weihnachten mit meiner kleinen Familie bei meiner Mutter im Schwarzwald, ganz kuschelig unterm Weihnachtsbaum", sagt Dufner. Im Vorjahr sah das noch ganz anders aus, da musste sich der Manager nach der Entlassung von Mirko Slomka um einen neuen Trainer bemühen, den er schließlich in Korkut fand.
Auch wenn der ganz große Stress dieses Jahr sicher ausbleibt und sich Dufner darauf freut, "ein paar Tage zur Ruhe zu kommen", wird er das Thema Hannover 96 nicht völlig ausblenden können. Zu umfangreich ist die Spieler-Streichliste. "Es würde sicherlich Sinn machen für Rankovic, Thesker und Ballas, dass wir einen Verein finden, bei dem sie öfter spielen können", sagt Dufner. Das Trio hat in Hannover keine Chance.
Ballas zieht es in die 2. Liga
Ballas verbrachte seit seinem Wechsel nach Hannover im Sommer 2013 schon einmal ein halbes Jahr in Saarbrücken, kehrte dann vor der aktuellen Saison zu 96 zurück, soll nun aber abgegeben werden, noch bevor sein Vertrag ohnehin zum Saisonende ausläuft. Der 21-jährige Innenverteidiger strebt einen Wechsel in die zweite Liga an.
Thesker und Rankovic kamen erst in diesem Sommer nach Hannover, setzten sich aber nicht durch. Rechtsverteidiger Rankovic (21) schaffte es trotz einer Ausbildung beim FC Bayern kein einziges Mal in den Spieltagskader, Defensivspieler Thesker (23, von Hoffenheim) wurde immerhin beim 1:0 gegen Frankfurt und beim 2:0 in Berlin eingesetzt.
Dufner will Franca und Nikci nicht mehr zurück
"Wir sind bei allen mit Vereinen im Gespräch, zum Teil auch sehr konkret, sodass ich davon ausgehe, dass wir einen verkleinerten Kader haben, wenn es im Januar wieder losgeht", sagt Dufner und bezieht sich dabei auch auf die Personalien Franca und Adrian Nikci. Bei diesen beiden sei es "gut, wenn wir eine Lösung finden würden". Franca ist an Figueirense nach Brasilien ausgeliehen, Nikci an Young Boys Bern in die Schweiz. Beide Leihgeschäfte enden am 31. Dezember, Hannover will sie aber nicht zurück.
Keine sportliche Zukunft bei 96 hat auch ein ganz prominenter Profi: Jan Schlaudraff. Der frühere Europapokal-Held ist zwar wichtig fürs Gefüge, das angesehene Mitglied des Mannschaftsrates flog aber am Samstag nicht mit nach Freiburg - er steht zum sechsten Mal in Serie nicht im Kader. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass er Hannover 96 schon in diesem Winter verlässt. Köln könnte eine interessante Adresse sein für den kreativen Offensivspieler, der einen guten Draht zu Manager Jörg Schmadtke hat.