33 Tore haben die Frankfurter bereits erzielt, nur die Bayern (39 Treffer) waren in dieser Bundesliga-Saison noch erfolgreicher. "Die Eintracht verfügt über eine enorme Wucht in der Offensive", findet Roger Schmidt. "Da gilt es, gut zu verteidigen, permanent aufmerksam zu sein und die eigenen Möglichkeiten zu nutzen." Viel geredet wurde zu Saisonbeginn über das System des neuen Leverkusener Trainers, verbunden mit dem Hinweis, mit einer so offensiven Ausrichtung, mit diesem extremen Gegenpressing, sei Bayer womöglich anfällig im hinteren Bereich.
Mitnichten. 13 Mal in Folge kassierte Bayer Leverkusen in einem Pflichtspiel höchstens einen einzigen Gegentreffer, und auch darum geht Schmidt davon aus, dass Bayer sich mit einem Sieg und "einem guten Gefühl" in die Winterpause verabschieden wird nach dann 27 Pflichtspielen in drei Wettbewerben. "Wir stehen momentan sehr stabil. Aus dem Spiel heraus haben wir lange kein Gegentor mehr bekommen", stellte Schmidt zufrieden fest. "Wir sind defensiv gefestigt."
Ich finde, dass er oft unterschätzt wird. Alex Meier ist ein sehr guter Spieler, der viel für seine Mannschaft tut und äußerst gradlinig im Abschluss ist.
Roger Schmidt
Hinten dicht, das soll also auch gegen die treffsicheren Hessen gelten, wobei das Hauptaugenmerk gewiss auf Alex Meier liegen dürfte, der mit seinen beiden späten Toren die Partie am Mittwoch gegen Hertha noch aus dem Feuer riss und quasi sinnbildlich steht für diesen unbändigen Vorwärtsdrang der Elf von Trainer Thomas Schaaf. Klar festzustellen: Herr Schmidt hat mächtig Respekt vor Herrn Meier. "Ich finde, dass er oft unterschätzt wird", sagt Roger Schmidt über den Eintracht-Kapitän. "Er hat seine Qualitäten über Jahre hinweg bewiesen. Alex Meier ist ein sehr guter Spieler, der viel für seine Mannschaft tut und äußerst gradlinig im Abschluss ist."
Hinter Castro steht noch ein Fragezeichen
Ob Gonzalo Castro am Samstag mithelfen kann, Meier und Co. zu stoppen und den achten "Dreier" der laufenden Saison einzufahren, entscheidet sich kurzfristig. "Gonzo hat muskuläre Probleme", berichtet Schmidt. "Momentan ist noch nicht klar, ob es gegen Frankfurt reicht. Aber wir werden gewiss kein Risiko eingehen."
