Bundesliga

Junuzovic schimpft: "Immer die gleiche Leier!"

Eichin fordert Sieg gegen Dortmund - bester Bremer fraglich

Junuzovic schimpft: "Immer die gleiche Leier!"

"So kommen wir nicht weiter": Werder-Spielmacher Zlatko Junuzovic war am Mittwoch reichlich angefressen.

"So kommen wir nicht weiter": Werder-Spielmacher Zlatko Junuzovic war am Mittwoch reichlich angefressen. picture alliance

"Irgendwann muss der Schalter einmal umgelegt werden, so kommen wir nicht weiter", wetterte Zlatko Junuzovic nach der 1:4-Pleite mit dem SV Werder in Mönchengladbach. Der Österreicher, bester Spieler der Bremer am Mittwochabend, ließ seinen ganzen Frust ab. "Jetzt stehst du da als Letzter. Es ist immer die gleiche Leier. Es macht so keinen Spaß."

Besonders bitter für Bremen: Junuzovic droht im abschließenden Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auszufallen. "Er hat eine Muskelverhärtung", sagte Trainer Viktor Skripnik am Donnerstag. "Ich hoffe, er kann morgen wieder trainieren."

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In Gladbach hatten die Bremer eine halbe Stunde ordentlich agiert, waren dann mit einem Doppelschlag der Borussen überrannt worden, hatten aber mit Junuzovics Freistoßtor noch einmal Anschluss gefunden. "Uns hat einfach der Punch gefehlt. Es sind verlorene Punkte", klagte Geschäftsführer Thomas Eichin. "Wir haben kein schlechtes Auswärtsspiel gemacht. Hier hätte man etwas machen können. Aber wir machen halt diese Fehler."

Eichin kritisiert Caldirola

Knackpunkt war auch für Eichin das vorentscheidende 1:3. "Wenn du so aufs 2:2 drückst, Gladbach immer nervöser wird und das Publikum murrt, kann sich das Spiel schnell drehen. Aber wir hatten vorne die letzte Konzentration nicht und hinten zwei, drei Stellungsfehler. Das sind dann eben diese Kleinigkeiten, die eine Spitzenmannschaft ausnutzt."

Kritik übte der Bremer Funktionär explizit an Luca Caldirola, mit dessen Gelb-Roter Karte die Hoffnungen schwanden. Eichin: "Luca stellt sich in zwei Zweikämpfen zu aggressiv an. Kleinigkeiten, die uns auf die Verliererstraße bringen."

Es interessiert mich momentan überhaupt nicht, ob wir 18., 17., 16. oder 15. sind.

Thomas Eichin

Obwohl Werder das Tabellenende ziert, behält Eichin aktuell die Ruhe. "Es interessiert mich momentan überhaupt nicht, ob wir 18., 17., 16. oder 15. sind. Entscheidend ist doch, wie das Punktekonto aussieht. Was nützt es mir, wenn wir 17. sind und die anderen sind sieben Punkte weg?"

Werder braucht Zählbares, um die derzeit fatale Bilanz eines Abstiegskandidaten zumindest noch etwas aufzubessern. "Wir müssen die nötigen Punkte machen, um mit einem gewissen Punktekonto in die Rückrunde zu gehen", fordert Eichin. "Da sind 14 Punkte zu wenig, also brauchen wir noch einen Dreier, gegen Dortmund."

Skripnik: "Jetzt wissen wir, wo es langgeht"

Ausgerechnet gegen die ebenfalls schwächelnde Borussia kommt es am Samstag zum abschließenden Kellerduell im Weserstadion. Für den zweiten Saisonteil hat Eichin konkrete Aufträge an die Mannschaft und Trainer Skripnik: "Es wird eine Aufgabe sein, auswärts auch etwas mutiger aufzutreten. Zu Hause machen wir es besser. Vielleicht ist es ein bisschen die Angst um die eigene Courage. Ich weiß, was in den Köpfen vorgeht, wenn du unten stehst. Da sind die Mechanismen etwas anders, als wenn du auf Platz drei, vier oder fünf stehst."

Skripnik glaubt, nach der bitteren Niederlage die Botschaft verstanden zu haben: "Wir haben als Trainerteam nicht so viel Erfahrung gehabt in der Bundesliga, aber jetzt wissen wir, wo es langgeht."