Wie die Kraichgauer seinerzeit hat auch Bayer trotz hoher Überlegenheit schon einige Punkte liegenlassen. "Da sind durchaus Parallelen zu erkennen. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Einführung dieses Spielsystems auch neu war für die Spieler und es sich noch einpendeln muss", vermutet Gisdol und spricht aus eigener Erfahrung. "Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten im Pressing und Gegenpressing. Leverkusen macht das schon extrem", attestiert der 45-Jährige, "von daher kann es schon ein sehr wildes Spiel werden."
Der Respekt vor dem Gegner ist enorm. "Leverkusen ist aktuell Dritter, und Bayer hat eine unglaubliche Qualität an Einzelspielern", weiß Gisdol, "sie haben vor der Saison noch mal richtig investiert. Und wenn nichts geht, kommt noch ein Wahnsinns-Freistoßschütze dazu, der ihnen weitere Optionen eröffnet."
TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Strobl
Spielersteckbrief Süle
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"Natürlich hat Calhanoglu einen brutalen Fuß, aber wir haben Oli Baumann"
Hakan Chalanoglus Einsatz ist zwar wegen einer Erkältung gefährdet, dennoch gehen sie im Kraichgau zunächst davon aus, dass der Kunstschütze spielen wird. "Natürlich hat er einen brutalen Fuß und schießt gute Standards, aber wir haben Oli Baumann hinten drin, der wird schon was rausfischen", hofft Tobias Strobl, der wohl den Platz des verletzten Niklas Süle in der Hoffenheimer Innenverteidigung einnehmen wird. Gisdol empfiehlt dennoch "clever zu verteidigen und keine Freistöße herzuschenken", um diese Situationen zu minimieren.
Strobl: "Was soll man Kießling vorwerfen?"
Auch dieses Mal wird Stefan Kießling eine besondere Rolle einnehmen beim Gastspiel der Leverkusener im Kraichgau, dessen ist sich der TSG-Trainer sicher. "Kießling nimmt bei Bayer eine wichtige Position ein. Leverkusen spielt viel mit dem langen Ball auf diesen Spieler. Er versucht sie festzumachen, um Calhanoglu in Position zu bringen." Alles andere sei längst abgehakt, das Phantomtor sei Geschichte. "Was soll man ihm auch vorwerfen?", fragt Strobl, "ich hätte auch jubelnd abgedreht, wenn der Ball drin ist."
Michael Pfeifer