Bundesliga

Caldirola weg vom Fenster: Frostig für den Italiener

Verteidiger steht bei Werder aktuell nicht zur Debatte

Caldirola weg vom Fenster: Frostig für den Italiener

Kämpft um Form und Anschluss: Bremens Verteidiger Luca Caldirola, hier links gegen Herthas Julian Schieber.

Kämpft um Form und Anschluss: Bremens Verteidiger Luca Caldirola, hier links gegen Herthas Julian Schieber. picture alliance

Ja, es gibt ihn noch. Obwohl er auf dem Platz nur noch recht selten in Erscheinung tritt. Doch Luca Caldirola, ein freundlicher Zeitgenosse, meldet sich in den Sozialen Netzwerken stets zu Wort und gibt auf diesem Weg ein Lebenszeichen von sich. So auch in dieser Woche, als er per Facebook den Wetteronkel für seine Fans spielte.

Der Italiener, im Werder-Kader momentan eher außen vor, postete ein Foto, wie er auf der Fahrt zum Training ist und schlottert. Auf dem Display seiner Kommandozentrale im Gefährt taucht die aktuelle Temperatur auf: Minus 2 Grad Celsius. "Sehr kalt", lautete der entsprechende Eintrag des andere Temperaturen gewohnten Südländers.

Werder Bremen - Die letzten Spiele
RB Leipzig Leipzig (A)
1
:
1
Bor. Mönchengladbach M'gladbach (H)
2
:
2
Spielersteckbrief Caldirola
Caldirola

Caldirola Luca

Spielersteckbrief Galvez
Galvez

Galvez Alejandro

Spielersteckbrief Sternberg
Sternberg

Sternberg Janek

Spielersteckbrief Lukimya
Lukimya

Lukimya Assani

Bundesliga - 14. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
36
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
29
3
FC Augsburg FC Augsburg
24

Sternberg hat Caldirola überholt

Es ist frostig geworden für Caldirola. In der letzten Saison auf Anhieb zum Stammspieler aufgerückt, ist der ablösefrei von Brescia Calcico gekommene Abwehrmann in dieser Spielzeit eher eine Randerscheinung - sowohl bei Robin Dutt als auch bei Viktor Skripnik. Anfangs noch gesetzt und zweimal über 90 Minuten dabei, brachte es der 23-Jährige danach nur noch auf zwei Kurzeinsätze, zuletzt als Einwechselspieler für den jungen Janek Sternberg, der ihm sogar vorgezogen worden ist.

Caldirola, in der Abwehrzentrale zuhause, galt lange als erster Vertreter, falls Santiago Garcia, der Linksverteidiger, mal ausfallen sollte. Er hatte den Argentinier schon häufiger mal ersetzt. Doch nun, da der Ernstfall erneut eingetreten war, setzte Skripnik eher auf den Youngster und Liga-Debütanten Sternberg als auf den schon weitaus erfahreneren, in der Serie A ausgebildeten Junioren-Nationalspieler aus dem Süden.

Caldirola ist vom Kurs abgekommen

Das Arbeitsprotokoll des Spielers, der die Nummer 3 auf dem Rücken trägt, liest sich so: 248 Spielminuten im Einsatz, 4,5 als Durchschnittsnote im kicker, mit 30 Prozent eine miserable Zweikampfquote. Caldirola, der anfangs zu großen Hoffnungen als Stabilisator der Defensive berechtigte, ist vom Kurs abgekommen. "Luca wird wieder kommen", sagt Geschäftsführer Thomas Eichin über den formschwachen Profi. "Wir werden ihn noch brauchen. Er wird noch wichtige Spiele für uns machen."

Lukimya: "Ich bin heiß und gebe Gas"

Fragt sich nur, wann der Zeitpunkt für die Rückkehr kommt. Am Sonntag beim Auswärtsspiel in Frankfurt könnte sich mal wieder eine Gelegenheit bieten, da Alejandro Galvez, der Spanier, der den Italiener verdrängt hat, nach der fünften Gelben Karte auf der Strafbank sitzt. Doch nicht Caldirola gilt als Ersatzmann Nummer eins, sondern der auch nicht fehlerfreie Assani Lukimya - trotz seines unglücklichen Auftretens jüngst beim Nord-Derby in Hamburg (0:2), als dem Kongolesen eine Aktion missglückte, woraus die Führung für den HSV resultierte. "Ich bin heiß", so Lukimya, "und ich gebe Gas." Durchaus berechtigte Hoffnungen, die sich der Afrikaner macht.

Hans-Günter Klemm