Bundesliga

Schaafs Sonderlob für Stendera

Frankfurt: Aufregung wegen Schiedsrichteransetzung

Schaafs Sonderlob für Stendera

Warme Worte: Eintracht-Trainer Thomas Schaaf lobt Marc Stendera (li.).

Warme Worte: Eintracht-Trainer Thomas Schaaf lobt Marc Stendera (li.). imago

"Ich habe gemerkt, dass Unruhe ist." Eintracht-Trainer Thomas Schaaf war nicht überrascht, als er bei der Pressekonferenz zum Spiel gegen Borussia Dortmund nach Peter Gagelmann gefragt wurde. Frankfurt fühlt sich seit längerem ungerecht behandelt von dem Unparteiischen aus Bremen. Aufgrund seiner Werder-Vergangenheit hat Schaaf keine Erfahrung in Punktspielen mit Gagelmann. Diese beschränken sich auf die obligatorischen Schulungen vor der Saison beziehungsweise auf Testspiele.

Die Eintracht hatte sich in der vergangenen Saison gleich zweimal durch gravierende Fehlentscheidungen Gagelmanns benachteiligt gefühlt. Beim 0:1 gegen die Bayern im August 2013 pfiff er ein Tor von Alex Meier ab. Der kicker entschied sich damals für die Note 4,5 – mit der Begründung: Die Situation bei Meiers Treffer war höchst knifflig, es hätte aber in der Nachspielzeit Elfmeter für Frankfurt (Boateng an Meier) geben müssen. Und vor acht Monaten lag Gagelmann in Wolfsburg (1:2) ebenfalls daneben: kicker-Note 5 wegen eines spielentscheidenden Fehlers, Joselus 2:0 für die Eintracht wurde fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt. "So eine Sch... mit denen. Immer", hatte der damalige Trainer Armin Veh geflucht. Die Eintracht-Fans starteten sogar eine eine Online-Petition gegen Gagelmann, der nun erstmals wieder ein Frankfurt-Spiel pfeift.

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Anderson und Kittel trainieren wieder

Sportlich gesehen kann Schaaf aufatmen. Am Freitag kehrten Anderson (Wadenprobleme) und Sonny Kittel (Schlag auf das Knie) zurück. "Direkt nach dem Training war alles in Ordnung", so der Trainer. Höchstens eine erneute Verschlechterung könnte einen Einsatz am Sonntag verhindern.

Gesetzt scheint im Moment Marc Stendera zu sein. "Er ist in der Verfassung, in der er seine Qualitäten zeigen kann", freut sich Schaaf. Der 18-Jährige hatte dem Coach nach der Junioren-EM im Sommer Sorgen bereitet, musste Anfang der Saison aus dem Mannschaftstraining genommen und langsam aufgebaut werden. "Dass er Talent hat, brauchen wir nicht zu diskutieren. Er besitzt tolle Fähigkeiten, andere in Szene zu setzen. Aber genauso wichtig ist, dass er selbst zum Abschluss kommt", sagt Schaaf. Vergangenen Samstag beim 3:1 in Mönchengladbach erzielte der Mittelfeldmann sein erstes Bundesligator.

Michael Ebert

Von Bechtold bis Stendera