Bundesliga

Freiburger Gemeinderat stimmt für ein neues Stadion

Etappensieg für SCF - Bürgerentscheid im Februar 2015

Freiburger Gemeinderat stimmt für ein neues Stadion

Das Schwarzwald-Stadion des SC Freiburg genügt nicht mehr den Ansprüchen, eine neue Arena soll her.

Das Schwarzwald-Stadion des SC Freiburg genügt nicht mehr den Ansprüchen, eine neue Arena soll her. picture alliance

Mit 33 Ja-Stimmen und 10 Nein-Stimmen votierte der Gemeinderat wie auch Oberbürgermeister Dieter Salomon (Die Grüne) für das insgesamt etwa 108 Millionen Euro teure Projekt. Von den reinen Stadionkosten in Höhe von 70 Millionen Euro trägt der Verein 59 Millionen Euro, elf Millionen Euro soll das Land zusteuern. Die übrigen 38 Millionen Euro fallen für die Infrastruktur an und sollen von der Stadt übernommen werden.

Stimmen die Bürger am 1. Februar für das neue Stadion, wird die Stadt zum Zweck der Baufinanzierung eine Objektträgergesellschaft gründen, an die der SC jährlich Pachtzahlungen entrichtet, bis das Stadion abbezahlt ist. Als Eigenkapital würde der Verein zwischen 15 und 20 Millionen Euro einbringen, die Pachtzahlungen würden 3,8 Millionen Euro in der 1. Bundesliga und 2,5 Millionen Euro in der 2. Bundesliga betragen.

Im großen kicker-Interview am 10. November hatte Präsident Fritz Keller auf die dringende Notwendigkeit einer neuen Spielstätte hingewiesen. "Ohne ein neues Stadion wird es in Freiburg keinen Profifußball mehr geben, da es im Schwarzwald-Stadion auf Dauer schwierig wird, die Lizenz zu erhalten. Wir spielen seit Jahren mit einer Ausnahmegenehmigung der DFL, in einem immer schweren Wettbewerb", betont das Vereinsoberhaupt.

Bis zur nächsten Hürde, dem Bürgerentscheid am 1. Februar, wollen Verein und Fans viel Überzeugungsarbeit leisten. Keller erklärt: "Es geht darum, die Menschen, die Bedenken haben, aufzuklären. Mehr brauchen wir gar nicht zu machen. Es gibt viele Fan- und Mitgliederinitiativen, die Aufklärungskampagnen durchführen und für ein neues Stadion werben. Wir versuchen, alle zu erreichen und führen auch Gespräche mit den größten Gegnern. Ich bin sicher, dass wir die vorhandenen Ängste nehmen können. Wir müssen in alle Stadtteile gehen und die Leute davon überzeugen, dass das neue Stadion in Freiburg jedem Bürger etwas bringt und ein Stück regionale Kultur erhält."

Sollten die Bürger dem Projekt zustimmen und das Land erwartungsgemäß den Zuschuss in Höhe von elf Millionen Euro bewilligen, dürfte dem Bau nichts mehr im Weg stehen. Voraussichtlich zur Saison 2018/19 könnte der Sportclub in sein neues, 35.000 Zuschauer fassendes Stadion einziehen.

Julian Franzke