Schon am zweiten Trainingstag im vergangenen Juni waren alle Vorhaben für die neue Saison erst einmal nebensächlich. Ohne gegnerische Einwirkung riss sich Hannovers Innenverteidiger Andre Hoffmann das vordere Kreuzband im linken Knie - und war erst einmal am Boden zerstört. "Mir fehlte die Erfahrung mit solch einer Verletzung. Da hat man nicht nur gute Momente, sollte aber immer positiv bleiben", erzählt der 21-Jährige an diesem Montag im kicker. "Ich hatte ja bisher nur Faserrisse und solche Sachen, nie etwas Großes..."
Inzwischen schaut der U-21-Nationalspieler längst wieder nach vorne. In Donaustauf absolviert er seine Reha. Nach dem ersten Teil, in dem die Behandlung im Vordergrund stand, rückt nun mehr und mehr wieder das Training in den Mittelpunkt. "Der Ball ist nicht tabu", sagt Hoffmann und öffnet für den kicker seine private Video-Schatulle. Exklusiv zu sehen ist eine Übung seines täglichen Programms - und der Ehrgeiz und die Freude, die der Rekonvaleszent dabei zeigt. "Es ist schon ein Unterschied, ob du eine Hantel am Bein oder einen Ball am Fuß hast."
Zwei Einheiten täglich stehen in der Regel auf dem Programm. Einmal zwei Stunden komplett für Knie und Bein, einmal eine Stunde als Ausgleich für Oberkörper und Rumpf. Dazu kommen Aquajogging und meist viermal pro Tag 20 Minuten Behandlung beim Physio.
Comeback? "Irgendwann im Laufe der Rückrunde"
So gut es auch vorangeht für Hoffmann: Zeitlich unter Druck setzt er sich bei seinem Comeback nicht. Im Januar will er nach Absprache mit Trainer Tayfun Korkut und den Ärzten in Hannovers Trainingslager in Belek bei der Mannschaft sein und möglichst dort sein individuelles Programm fortsetzen. Es wäre der nächste große Schritt auf dem langen Weg zurück. "Irgendwann im Laufe der Rückrunde werde ich wieder spielen."