Seit der Mittelfeldspieler, gemeinsam mit dem ebenfalls nach unten geschobenen und erst vor zwei Wochen wieder nach oben zu den Profis zurückgeholten Sercan Sararer, den Stuttgarter Nachwuchs unterstützt, hat die Mannschaft von Jürgen Kramny sich aus dem Abstiegssumpf befreien können. "Raphael tut unserem Spiel sehr gut", sagt der Trainer, der möglicherweise bald auf die Dienste des U21-Nationalspielers verzichten muss. Holzhauser, dessen Kontrakt Ende Juni 2015 ausläuft, stand und steht bei einigen Interessenten auf der Liste.
Im vergangenen Sommer gab es bereits – erfolglose - Gespräche mit dem 1. FC Kaiserslautern, jetzt wurde der Jungprofi vom 1. FC Nürnberg und dem KSC beobachtet. Beide Klubs wollen die Erfahrung des Linksfüßers, der bereits 36 Erstligaspiele (0 Tore) für den VfB und den FC Augsburg sowie insgesamt auf 72 Partien (11 Tore) für den VfB II bestritten hat, für sich nutzen. Raus aus der Zweitklassigkeit, zurück in die 1. Liga, wo sich auch Holzhauser sieht.
Schussstark, aber zu langsam
Durchsetzen konnte sich der 1,94 m große und 88 kg schwere Schlaks oben allerdings bisher nicht. Weder beim VfB noch beim FCA. Mal war die Konkurrenz zu stark, mal wurde nach einem Taktikwechsel seine Stammposition gestrichen, mal fehlte dem technisch beschlagenen und schussstarken Jungprofi einfach nur das nötige Tempo. Die Suche nach einem für seine Spielweise passenden Verein geht weiter. Dass Holzhauser im Winter wahrscheinlich zum Schnäppchenpreis und im Sommer ablösefrei zu haben sein wird, erhöht seine Chancen auf einen neuen Arbeitgeber.
Eine Rückkehr in den Bundesligakader des VfB ist zwar nicht ausgeschlossen, jedoch eher unwahrscheinlich, weil dem 21-Jährigen genau das fehlt, was Armin Veh so sehr schätzt: Schnelligkeit. Genau der Punkt, der Sercan Sararer die Tür zurück geöffnet hat. Und der türkische Nationalspieler, der sich beim VfB II wie sein Kollege, sehr gut präsentiert hat, konnte die Chance nutzen – zumindest erst mal.