Bundesliga

Schmidt: "Das klappt nur, wenn alle mitmachen"

Bayer-Trainer verlangt gegen Mainz volle Konzentration

Schmidt: "Das klappt nur, wenn alle mitmachen"

Derzeit ständig unter Strom: Bayer-Trainer Roger Schmidt.

Derzeit ständig unter Strom: Bayer-Trainer Roger Schmidt. imago

Wie der FSV Mainz beispielsweise, der den internationalen Wettbewerb in der Qualifikation verließ, ebenso den DFB-Pokal, wo man in der ersten Runde scheiterte. Dafür hielten sich die Mainzer in der Liga schadlos. Schmidt beschreibt den kommenden Gegner so: "Mainz ist ein guter Gegner, der attraktiven Fußball spielt und vor allem läuferisch sehr stark ist."

Weil dies so ist und Bayer in den vergangenen Jahren häufig Probleme mit dem Team aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt offenbarte, verlangt der Trainer Konzentration und Bereitschaft, "weil das, was wir spielen wollen, nur dann klappt, wenn alle mitmachen."

So war es in St. Petersburg, wo Bayer die Russen förmlich in Grund und Boden jagte: Satte 10 Kilometer mehr als der Gegner lief das Team von Roger Schmidt, der angesichts der Belastungen zufrieden konstatieren konnte: "Wir sind körperlich in einem sehr guten Zustand." Dies soll auch demnächst wieder für Simon Rolfes und Gonzalo Castro gelten. Die beiden Mittelfeldspieler haben nach ihren Verletzungen (Rolfes Syndesmose, Castro Muskelfaserriss) wieder mit dem Balltraining begonnen, wollen nach der Länderspielpause wieder mitmischen. Nötig tut es. Schmidt: "Wir mussten wirklich viel improvisieren. Die Mannschaft hat das hervorragend gemacht und angenommen. Das zeigt sich auch, indem Hakan Calhanoglu als Sechser oder Tin Jedvaj als Linksverteidiger auflaufen und das sehr gut lösen. Ein guter Fußballer kann auf allen Positionen spielen, die Spieler müssen ihre Rolle nur annehmen. Wir sind auf einem guten Weg, und gerade für uns als Mannschaft wäre das richtige Signal ein Sieg am Samstag."

Vor allen Dingen aber bedeutet die größere Auswahl im Kader ja auch ein Mehr an Pausen für den einen oder anderen Spieler, der quasi Dauerbelastung unterworfen ist. Da gilt für Youngster wie Calhanoglu oder Son ebenso wie für Routiniers wie Spahic oder Kießling. Der Torjäger, der sich aktuell eine Auszeit vom Treffen nimmt, wird deshalb bei Bayer nicht in Frage gestellt: "Man kann jetzt natürlich sagen, dass er noch nicht so viele Tore geschossen hat, aber Stefan ist unglaublich wichtig für uns. Er arbeitet und läuft unheimlich viel für die Mannschaft, behauptet viele Bälle und setzt seine Teamkollegen sehr gut in Szene. Vorne in der Spitze wird er vielleicht zu selten freigespielt, daran müssen wir definitiv noch arbeiten. Aber ich denke, dass Stefan am Ende der Saison wieder auf seine gewohnte Torquote kommt."

Frank Lußem