Bundesliga

Baumgartlinger: "Mit eigener Waffe geschlagen"

Mainz: Moritz' Rücken bereitet weiter Probleme

Baumgartlinger: "Mit eigener Waffe geschlagen"

Ausgespielt durch einen Chip: Mainz-Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger ärgerte sich über die spielentscheidende Szene.

Ausgespielt durch einen Chip: Mainz-Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger ärgerte sich über die spielentscheidende Szene. Getty Images

Nur zwei Laufeinheiten hatte Julian Baumgartlinger bis zum Freitagmorgen absolviert. Der Einsatz des gegen Wolfsburg schmerzlich vermissten Österreichers war lange ungewiss, am Ende reichte es für das Duell mit Werder. Von reduziertem Training merkte man beim 26-Jährigen nichts, 10,7 gelaufene Kilometer bis zu seiner Auswechslung in der 84. Minute sprechen Bände. "Ich habe mich gut gefühlt, bin gut reingekommen", sagt Baumgartlinger. Verständlich, dass er sich über die Art und Weise der Niederlage ärgert, zumal es gegen die Nationalmannschaftskollegen Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic ging: "Wir wussten eigentlich, dass Konter die einzigen Bremer Waffen sind. Da lassen wir uns beim 1:2 durch einen Chip-Ball, die eigentlich unsere Waffen sind, ausspielen."

Keinen Chip, sondern einen ganz ordinären, dafür umso wirksamen Flachpass durch die Schnittstelle spielte Ja-Cheol Koo in der 3. Minute auf Shinji Okazaki, der selbigen zur Führung veredelte. Der Südkoreaner fühlte sich nach heftigen Magenproblemen besser, zeigte vor dem Seitenwechsel ordentliche Ansätze, musste aber nach gut einer Stunde für Filip Djuricic weichen. Eine logische Auswechslung. Denn zum Einen mag nach der Trainingspause die Kraft gefehlt haben, zum Anderen war er in Durchgang zwei nicht mehr wirklich präsent. In der Nachbetrachtung bemängelt er, "dass wir unser Spiel manchmal zu schnell und so ein paar Fehler zu viel gemacht haben". Kleinigkeiten, die beim 1:2 (1:1) gegen die Hanseaten entscheidend waren.

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Moritz' Rücken zwickt immer noch

Und Christoph Moritz? Der sollte eigentlich in Kürze zurückkehren, wie Teammanager Axel Schuster am Sonntag erklärt hatte: "Die Ärzte schauen drauf. Wir haben die Hoffnung, dass er am Dienstag erste Teile das Trainings mitmachen kann." Ob es aber wirklich so kommt, bleibt abzuwarten. Am Montag war Moritz erneut in Behandlung. Gegenüber dem kicker erklärte er: "Der Rücken zwickt immer noch. Man kann noch nicht sagen, wann es wieder geht."

Allein, dass es ohne den 24-Jährigen zwei Niederlagen gab, zeigt dessen Wichtigkeit als Stabilisator neben Johannes Geis und Baumgartlinger im Mainzer Mittelfeld. "Er hat eine andere Mentalität als die Kreativen. Er fehlt uns." Ein größeres Lob als das von Schuster kann man Moritz fast gar nicht machen.

Benjamin Hofmann