Bundesliga

Müller ist Bayerns Versicherung

München: FCB reagiert auf Verletzungen von Reina und Starke

Müller ist Bayerns Versicherung

Seit dem Ende seines Vertrags in Mainz Ende Juni ohne Verein: Heinz Müller.

Seit dem Ende seines Vertrags in Mainz Ende Juni ohne Verein: Heinz Müller. imago

Beim Bundesligaspitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach saß der 20-jährige Leopold Zingerle auf der Reservebank und staunte wie alle anderen über die tolle Leistung der Nummer 1, Manuel Neuer, der den Bayern das Remis rettete. Nach den Verletzungen von Tom Starke (Syndesmoseriss im Sprunggelenk) und Pepe Reina (Muskelverletzung in der Wade), war der Regionalligakeeper vor dem Spiel gegen Werder Bremen plötzlich zur Nummer 2 im Verein geworden.

Doch würde der Nachwuchskeeper, bislang ohne jeden Profieinsatz, auch in der Bundesliga oder in der Champions League seinen Mann stehen, falls sich auch noch Neuer verletzt? Pep Guardiola sagte dazu vor einigen Tagen: "Es ist eine schwierige Situation. Ich hoffe, dass wir in den nächsten sechs Wochen mit Manu spielen können." Angst habe er nicht, so Guardiola, aber "am liebsten denkt er nicht an die Gefahr".

Abmachung ist fix

Anscheinend hat den Trainer nun doch das Unwohlsein übermannt, denn seit Anfang dieser Woche trainiert Heinz Müller mit. Offiziell als "Praktikant", doch nachdem die Bayern an dem Torhüter schon vor der Starke-Verpflichtung 2012 interessiert waren, ist er nun - seit dem Vertragsende beim 1. FSV Mainz 05 im Sommer arbeitslos - kurzfristig an der Säbener Straße gelandet. Eine entsprechende Abmachung mit dem Schlussmann, der auch schon in Norwegen und England aktiv war, wurde bereits getroffen. Müller könnte innerhalb von zwölf Stunden eine Spielgenehmigung erhalten, sollte beim FC Bayern der Notfall auf der Torhüterposition eintreten.

Bayerns Mediendirektor Markus Hörwick bestätigte, dass es "theoretisch die Möglichkeit" gäbe, "auf Heinz Müller zurückzugreifen". Angesichts dieser Option gibt sich auch Guardiola entspannter: "Wir sind ruhiger, weil wir ihn hier haben. Vielleicht werden wir ihn bis Saisonende verpflichten." Mounir Zitouni