Bundesliga

Jetzt spricht Kim

Hoffenheim: Kein Comeback vor Länderspielpause

Jetzt spricht Kim

Bittet um Verständnis: Hoffenheims Kim Jin-Su.

Bittet um Verständnis: Hoffenheims Kim Jin-Su. imago

"Es könnte vier Wochen dauern, bis er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Derzeit kann er nicht einmal schmerzfrei gehen", attestierte Trainer Markus Gisdol dieser Tage. Und minimum weitere zwei Wochen werden danach noch ins Land ziehen, ehe der Linksverteidiger eine echte Alternative für ein Ligaspiel wird sein können. Demnach ist mit Kims Comeback nicht vor der nächsten Länderspielpause im November zu rechnen und wohl erst im Spiel bei Bayern München (22. 11.) denkbar.

Nach seinem Debüt beim Saisonstart gegen Augsburg (2:0) war der 22-Jährige mit einer Schulterblessur in seine Heimat Südkorea geflogen, war aber rechtzeitig wieder fit, um in allen Spielen der U 23 seines Landes dabei zu sein. Eines zu viel. "Er hat sich schon im Halbfinale einen Muskelfaserriss zugezogen und im Finale dennoch gespielt", verriet Gisdol, "man kann es ihm nicht verdenken. Er hat um zwei Jahre seines Lebens gespielt, weil er wusste, dass er bei einem Sieg keinen Militärdienst leisten muss." Dieser Plan ist aufgegangen, Südkorea bezwang im Endspiel Nordkorea 1:0, und Kim muss nicht mehr einrücken. Freilich ein teuer erkaufter Bonus, weil sich die Verletzung erheblich verschlimmerte. "Für uns und ihn ist die Konsequenz nun aber hart."

Spielersteckbrief J.-S. Kim
J.-S. Kim

Kim Jin-Su

Doch Kim bittet alle Beteiligten um Verständnis. "Es war definitiv das wichtigste Spiel meines Lebens. Aber nicht nur, weil mich der Turniersieg vor dem Militärdienst in Korea befreien konnte, sondern auch, weil es eine sehr große Chance für meine Karriere war. Durch den Erfolg den wir errungen haben, kann ich mich jetzt voll auf meine Kariere fokussieren.“ Das hören sie im Kraichgau gern.

Michael Pfeifer