Bundesliga

Keller geht als Gewinner

Schalke: Kommentar von Thiemo Müller

Keller geht als Gewinner

Ein extremes Auf und Ab prägte die Amtszeit von Jens Keller auf Schalke.

Ein extremes Auf und Ab prägte die Amtszeit von Jens Keller auf Schalke. imago

Denn: Das extreme Auf und Ab prägte Kellers Amtszeit nun seit fast zwei Jahren. Erfolgreichen Momenten oder Phasen folgten immer wieder unerwartete Einbrüche. Nüchtern betrachtet hat es der Fußballlehrer nicht geschafft, seinem Team Stabilität auf jenem hohen Niveau zu verleihen, das den Schalker Ansprüchen gerecht wird. Diese permanenten sportlichen Schwankungen zehrten an den Nerven aller Beteiligten - auf Dauer ein unhaltbarer Zustand, der eine Weiterentwicklung unmöglich machte. Insofern ist Kellers Entlassung zum aktuellen Zeitpunkt nachvollziehbar.

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FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

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04.05.1904

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Blau-Weiß

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Roberto di Matteo heißt nun der Mann, von dem sich Schalke eine fußballerische Handschrift und vor allem Konstanz erhofft. Die Frage, ob der Champions-League-Sieger dies schafft und unterm Strich Kellers Erfolge mindestens wiederholt, verspricht Spannung. Denn Keller, das bleibt unbestritten, verlässt Schalke als persönlicher Gewinner. Mit dem zweimaligen Einzug in die Champions League übertraf die (vermeintliche) "Verlegenheitslösung" alle Erwartungen, die im Dezember 2012 an seine Amtsübernahme geknüpft sein durften.

Daher wäre jetzt eine Trennung ohne schmutzige Wäsche beiderseits nur logisch. Schließlich erhielt Keller von Schalke eine Chance, die ihm damals kein anderer Klub dieser Kategorie gewährt hätte. Wie der Fußballlehrer diese Gelegenheit nutzte, dürfte ihm nun eine mittel- bis langfristige Perspektive als Trainer im Profifußball garantieren.

Thiemo Müller