Bundesliga

Gladbach lässt den Sieg liegen - VfL müht sich erfolgreich

Überblick: Paderborn holt Punkt bei Bayer - HSV schockt BVB

Gladbach lässt den Sieg liegen - VfL müht sich erfolgreich

Ein Punkt, der nur Mainz erfreuen kann: Elfmeter-Torschütze Jonas Hofmann und seine Kollegen erkämpften ein Remis.

Ein Punkt, der nur Mainz erfreuen kann: Elfmeter-Torschütze Jonas Hofmann und seine Kollegen erkämpften ein Remis. picture alliance

Am Sonntagabend duellierten sich die noch ungeschlagenen Teams aus Mönchengladbach und Mainz. Borussia-Trainer Lucien Favre ließ wieder kräftig durchrotieren, zunächst schien sein Plan aufzugehen. Johnson setzte Kruse in Szene, der Angreifer traf sehenswert zur verdienten Führung für die Fohlen (15.). Gladbachs Aktionen wirkten durchdachter, die Mainzer kamen kaum zum Zug. Dann aber sprang Korb der Ball im Strafraum bei einer Diaz-Flanke an die Hand. Vom Punkt aus verwandelte Hofmann sicher (31.) - alles wieder offen! Die Gladbacher hatten zwar weiterhin mehr Ballbesitz und zeigen die besseren Ansätze, jedoch fehlte die Durchschlagskraft gegen kompakte und auf Konter lauernde Mainzer. Sommer musste in der 67. Minute in höchster Not gegen Jairo klären. Die Schlussphase gehörte aber gänzlich Gladbach: Hazard scheiterte allein vor Karius (85.), in der 89. Minute vergab Raffael völlig freistehend kläglich, Bell klärte das Chaos im Mainzer Strafraum auf der Linie.

Naldo weckt müde Wölfe, FCA vergibt Hochkaräter

Viel tat sich nicht in der ersten Hälfte zwischen Wolfsburg und Augsburg. Die Kontrahenten neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld - erst nach einer halben Stunde brachten die Fuggerstädter ein wenig Fahrt in die Partie: Doch weder Bobadilla (29., knapp drüber) noch Altintop (30., Benaglio hält) brachten das Leder im Tor unter. Von Wolfsburg war bis weit in die zweite Hälfte hinein so gut wie gar nichts zu sehen, ehe Naldo das Heft in die Hand nahm. Der Brasilianer vollendete aus 13 Metern trocken ins lange Eck zum 1:0 (58.), unmittelbar zuvor hatte Werner für den FCA eine weitere gute Chance liegengelassen. Da auch Esswein (82.) den Ball im Eins-gegen-eins gegen Benaglio vertändelte, blieb es beim glücklichen Dreier für die müden Wölfe, die insgesamt wenig überzeugend agierten.

Lasogga vergrößert Dortmunder Sorgen

Pierre-Michel Lasogga

Hamburgs Goalgetter Lasogga (re.) überwindet BVB-Keeper Weidenfeller zum Siegtor. imago

Borussia Dortmund kommt in der Bundesliga weiter nicht so richtig in Schwung. Nach dem bärenstarken 3:0 in der Champions League beim RSC Anderlecht unterlag die Elf von Trainer Jürgen Klopp am Samstagnachmittag in der Bundesliga dem Hamburger SV mit 0:1 und wartet seit nunmehr vier Ligaspielen auf einen Dreier. Der HSV dagegen feierte den ersten Saisonsieg und gleichzeitig den ersten Dreier unter dem neuen Coach Josef Zinnbauer.

Von Verunsicherung war dem HSV nur wenig anzumerken, vielmehr trat das Schlusslicht bei den Westfalen mit breiter Brust an. Der erste Abschnitt war ausgeglichen, gegen die aggressiven Hanseaten fiel dem BVB nur wenig ein. Und einen kapitalen Fehlpass von Ramos nutzte Lasogga zur 1:0-Pausenführung aus (35.). Im zweiten Durchgang drückte der BVB auf den Ausgleich, doch die massierte HSV-Deckung ließ kaum etwas zu. Als Dortmund das Risiko erhöhte, hatte der HSV Kontermöglichkeiten, Holtby ließ eine vorzeitige Entscheidung liegen (83.). Doch auch so reichte es für die Hanseaten für den ersten Dreier der Saison.

Kein Sieger im "Duell der Sieglosen"

Durch den überraschenden Erfolg des HSV rutschte Werder Bremen auf den letzten Tabellenrang ab. Denn das Team von Trainer Robin Dutt kam im "Duell der Sieglosen" gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus. Beiden Teams war die Verunsicherung wegen der ausbleibenden Erfolgserlebnisse anzumerken, Freiburg fand dann als Erster etwas die Stabilität. Darida blieb bei einem Strafstoß cool und besorgte die frühe Führung (8.). Bremen konterte noch vor der Pause durch di Santo (31.), im zweiten Durchgang gelang aber hüben wie drüben trotz einiger Möglichkeiten kein Tor mehr. So müssen sowohl die Hanseaten als auch die Breisgauer weiter auf den erhofften Befreiungsschlag warten.

Bayern souverän - Bayer und Paderborn spektakulär

Robert Lewandowski und Arjen Robben

Lewandowski und Robben waren für das lockere 4:0 der Bayern gegen Hannover verantwortlich. imago

Keine Mühe hatte der FC Bayern München im Duell mit Hannover 96. Dem Titelverteidiger genügte eine konzentrierte Leistung, um gegen ein zu respektvolles Hannover 96 einen lockeren 4:0-Sieg einzufahren. Das Team von Trainer Pep Guardiola verteidigte dadurch seine Tabellenführung souverän, Hannover wartet in der Fremde weiter auf den ersten Sieg sowie das erste Tor. Die Bayern bogen am letzten Wiesn-Wochenende frühzeitig auf die Siegerstraße ein, maßgeblich daran beteiligt war Lewandowski. Der Pole netzte bereits nach sechs Minuten ein und traf in der 38. Minute zum zweiten Mal. Dazwischen durfte auch Robben (13.) noch jubeln, mit dem 3:0-Pausenstand war die Partie quasi entschieden. Im zweiten Durchgang passierte nicht mehr viel, Robben besorgte noch das 4:0 (79.).

"Es wird Zeit, dass wir unsere Kisten machen", hatte Bayers Co-Kapitän Lars Bender vor der Partie gegen den SC Paderborn gefordert. Doch auch gegen den Aufsteiger ließ die Werkself zu viele Chancen liegen. Besonders im zweiten Durchgang, denn das Team von Trainer Roger Schmidt dominierte. So konnte sich der SCP nach am Ende spektakulären 90 Minuten mit dem 2:2 über einen Punkt freuen, der umso mehr wiegt, da Bakalorz nach 72 Minuten die Rote Karte sah. In Hälfte eins standen zunächst die Torhüter im Mittelpunkt. Denn Leverkusens Leno ermöglichte mit einem missratenen Ausflug die SCP-Führung durch Koc (20.), beim Ausgleich durch Lars Bender konnte Paderborns Kruse davor den Ball nicht festhalten (42.). Auch ansonsten kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, denn nicht nur der CL-Teilnehmer, sondern auch der Aufsteiger spielte in der temporeichen Partie mutig nach vorne. Im zweiten Durchgang wurde es gegen Ende dramatisch: Stoppelkamp sorgte in der 87. Minute für die SCP-Führung, doch Bellarabi schlug postwendend zurück (90.).

Szalai trifft gegen Ex-Klub und verlängert Hoffenheims Höhenflug

Adam Szalai

Hoffenheims Szalai trifft gegen seinen Ex-Klub Schalke, Hoffenheims Höhenflug geht weiter. Getty Images

1899 Hoffenheim überstand auch das siebte Ligaspiel ohne Niederlage und festigte durch den 2:1-Erfolg gegen Schalke 04 seine Position in der Spitzengruppe. Schalke dagegen musste nach dem 1:1 in der Champions League gegen NK Maribor einen weiteren Rückschlag hinnehmen und tritt in der Tabelle auf der Stelle. Die Kraichgauer stellten bereits in Hälfte eins die Weichen auf Sieg: Elyounoussi (13.) und Szalai (29.) schossen einen 2:0-Pausenvorsprung heraus. Dieser hätte bei konsequenterer Chancenverwertung sogar noch höher sein können. Die Königsblauen waren im zweiten Durchgang um eine Antwort bemüht, doch es fehlte sowohl an Kreativität als auch an Aggressivität. Als Matip mit der Gelb-Roten Karte den Platz verlassen musste (75.), schien die Entscheidung gefallen. Doch Huntelaar sorgte mit seinem Anschlusstor (83.) nochmals für Spannung, Hoffenheim brachte den Sieg aber letztendlich unter Dach und Fach.

Köln beendet Torflaute, doch Meier stellt die Weichen für Frankfurt

Dominic Maroh gegen Alexander Meier

Frankfurts Meier (re.) ist vor dem Kölner Maroh am Ball und köpft zum zwischenzeitlichen 2:2 ein. picture alliance

Am Samstagabend gewann Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Köln in einer flotten Partie mit 3:2. Da sich beide Abwehrreihen durchaus löchrig präsentierten, bekamen die Zuschauer etliche Offensivaktionen und Torchancen hüben wie drüben zu sehen. Und so durften auch die Geißböcke nach 431 torlosen Minuten wieder jubeln, Risse besorgte in der 15. Minute die bis dato verdiente 1:0-Führung. Allerdings machten die Domstädter in der Folgezeit zu wenig, Frankfurt durfte so ins Spiel zurückkommen, Meier drehte per Kopf die Partie (44., 54.). Doch Köln schlug in Person von Hector zurück (65.) zurück. Fröhlich offensiv ging es auch bis zum Schlusspfiff weiter, beide Teams hatten Chancen auf das Siegtor. Dieses gelang dann den Frankfurtern, allerdings unter gütiger Mithilfe der Kölner. Nach einem Eckball Oczipkas prallte der Ball über Wimmer und Horn (79.) zum Siegtor über die Torlinie. Die Eintracht überstand damit auch das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage und marschiert nach dem zweiten Sieg in Serie weiter nach vorne. Köln beendete zwar die Torflaute, musste aber die dritte Pleite in Folge hinnehmen.

Hertha BSC: Schnelles Umschalten par excellence

Wende, Teil eins: Salomon Kalou verwandelt einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1.

Wende, Teil eins: Salomon Kalou verwandelt einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1. imago

Am Freitagabend eröffneten Berlin und Stuttgart den 7. Spieltag - ein Duell im unteren Tabellendrittel. Hertha BSC musste einen frühen Nackenschlag hinnehmen und lag nach einem per schönem Hackenpass von Ibisevic angeleiteten Angriff nach Leitners Treffer schon in der 5. Minute in Rückstand. Doch die Berliner arbeiteten sich in die Partie. Mustergültig tat dies der erstmals von Jos Luhukay in die erste Elf berufene Stocker, der nach einer vergebenen Chance nachsetzte und einen Elfmeter herausholte. Kalou belohnte den Einsatz mit dem 1:1-Ausgleich vom Punkt (22.)

In die zweite Hälfte startete der VfB abermals besser, die Gäste drängten auf die Führung. Doch der Schuss ging nach hinten los. Ballverluste von Rüdiger und Harnik luden die Hausherren zu blitzschnellem Umschalten ein, das die Luhukay-Elf par excellence zeigte: Erneut Kalou und Beerens brachten die Heimelf mit 3:1 in Front (64., 74.). Etwas Spannung kam noch auf, nachdem dem eingewechselten Wagner ein Kopfball-Eigentor unterlaufen war, doch nach dem 2:3-Anschluss wurde der VfB nicht mehr wirklich gefährlich und muss nach dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche wieder einen Rückschlag verkraften.

Spieltagsbilder 7. Spieltag 2014/15