Manager Alexander Rosen zog eine positive Zwischenbilanz: "Von der Punktausbeute her war es ein toller Start. Das Fundament ist gelegt, es geht sichtbar aufwärts." Die Tabelle belegt, dass Rosen Recht hat: Zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Spielzeit hatten die munter drauflos stürmenden Hoffenheimer zehn Gegentore mehr auf dem Konto, was natürlich zu Lasten der Punkteausbeute ging. Mehr Stabilität hat bei der TSG Einzug erhalten - darunter leidet aber die Attraktivität. "Letztlich spielen wir für uns, wir brauchen die Punkte und spielen nicht nur für den Zuschauer", erklärte Oliver Baumann nach dem 0:0 am Bruchweg, dem zweiten Auswärtsspiel ohne Gegentor in Folge.
Rosen: Nächste Evolutionsstufe erreichen
Dem Torhüter sind - nur allzu verständlich - Spiele wie in Mainz deutlich lieber als ein wildes 3:3 wie gegen seinen Ex-Klub SC Freiburg. Die aufwendige Arbeit gegen den Ball hat eben Nachteile für das Kreativspiel. "Es geht noch etwas zu Lasten unserer Offensivwucht", hat auch Rosen erkannt: "Es wird eine spannende Aufgabe, auch diese nächste Evolutionsstufe zu erreichen:"
Einer der Garanten für die nun besser stehende Defensive ist Nikas Süle. "Er hat einen richtig großen Schritt gemacht", lobt Trainer Markus Gisdol den Innenverteidiger. Die letzte Spielzeit, in der er immerhin satte 25-mal zum Einsatz kam, diente als Lehrzeit. Das weiß auch Gisdol und betont unter anderem mit Hinblick auf Süles Neigung, zu mitunter spektakulären Grätschen anzusetzen: "Er hat sicher Lehrgeld gezahlt. Ein Abwehrspieler, der viel grätscht, macht viel falsch. Vieles kann man im Stehen lösen." Süle nimmt die Ratschläge an und erklärt: "Ich versuche jetzt, so lange wie möglich oben zu bleiben."
Linksverteidiger Kim fehlt aller Voraussicht nach auch auf Schalke
Der Trainer dankt es ihm mit Wertschätzung: Alle sechs bisherigen Partien absolvierte der 19-Jährige von Beginn an. In der vergangen Saison rotierte der Abwehrmann des Öfteren aus der Stammelf heraus, nun ist die Frage lediglich, wer um Süle herum rotiert.
An Süles Seite soll auch künftig Linksverteidiger Jin-Su Kim für Sicherheit, aber auch Impulse nach vorne sorgen. Doch die Rückkehr des Südkoreaners verzögert sich noch ein wenig, denn seine U 23 kämpft in seinem Heimatland um die Asienmeisterschaft. Kim trifft am Dienstag mit Südkorea im Halbfinale auf Thailand, wird also bis zum Finaltag am 2. Oktober im Einsatz sein - und fehlt damit auch am Samstag auf Schalke. Dann steht die TSG-Abwehr vor der nächsten Bewährungsprobe.