Bundesliga

Gisdol freut sich über neue Flexibilität

Hoffenheim: Salihovic fehlt länger

Gisdol freut sich über neue Flexibilität

Unkonventionell zum Erfolg: Markus Gisdol macht Hoffenheim unberechenbarer.

Unkonventionell zum Erfolg: Markus Gisdol macht Hoffenheim unberechenbarer. Getty Images

Vor einem Jahr ließ sich Hoffenheim in Stuttgart noch mit 2:6 abschießen. Nochmal wollte man nicht ins offene Messer laufen, lernte aus dem Auftritt und überließ den Schwaben weite Teile des Spielfeldes. Seinen Spielern hatte Gisdol etwas Zurückhaltung verordnet, man attackierte ungewöhnlich spät. "Das war der Schlüssel zum Erfolg", stellte der TSG-Coach nach dem verdienten 2:0 fest. "Unkonventionell", fand es Andreas Beck. Der VfB musste die Initiative übernehmen und wurde in defensiv ungeordnete Situationen gelockt.

Alles neu bei Hoffenheim also? Mitnichten. "Grundsätzlich wollen wir von unserer Spielart nicht abweichen und aggressiv und vorwärts verteidigen", kann Manager Alexander Rosen die Fans beruhigen, lediglich die Variation in der Anlaufhöhe habe sich verändert.

"Wir sind letztes Jahr bewusst sehr hohes Risiko gegangen", erklärt Gisdol. "Es ist normal, dass eine Mannschaft Entwicklungsphasen durchmacht. Es wäre viel zu einfach, wenn wir nur einen Stil hätten. Wenn du einen nächsten Schritt machen kannst, variabler spielen kannst, dann tut uns das gut."

Profis wie Nationalspieler Sebastian Rudy, der neuerdings auch als Rechtsverteidiger agiert, haben taktisch außerdem dazugelernt. "Es ist ein Vorteil für uns, dass wir nicht so leicht auszurechnen sind, wie letztes Jahr", freut sich Gisdol. Zunächst hatte Joachim Löw Rudy überraschend in der Nationalelf auf der Position eingesetzt, nun musste er auch im Verein auf der Außenbahn ran. Rudy findet die Position zwar "immer noch ungewohnt", machte aber keine Fehler.

Baumann vor dem Duell mit dem Ex-Verein

Fehlerlos agierte bisher auch Neuzugang Oliver Baumann. Für den Keeper wird die Partie gegen den Sportclub sicherlich ein besonderes Spiel. 14 Jahre lang hat er für Freiburg gespielt. "Ich hoffe, er ist genauso ruhig, wie er es in den anderen Partien auch gemacht hat. Er ist sehr nah bei sich, sehr konzentriert und macht momentan einen total ausgeglichenen, stabilen, guten Eindruck", sagt Gisdol über seine neue Nummer eins.

Baumanns Ex-Klub schätzt der Hoffenheimer Trainer sehr. "Die Freiburger haben viele Variationen in ihrem Spiel, sind sehr flexibel und gut organisiert. Manchmal wäre es mir lieber, man könnte einen Gegner mehr greifen. Freiburg macht das richtig gut. Sie sind überhaupt nicht richtig auszurechnen, bei Standards gefährlich und haben flexible Außenbahnspieler." Daher stehe der SC "weit unter Wert" in der aktuellen Tabelle. "Sie könnten genauso gut schon sieben oder acht Punkte haben."

Salihovic fehlt länger

Verzichten muss die TSG auf Verteidiger Ermin Bicakcic (Muskelfaserriss), Stürmer Adam Szalai (Angina) und Mittelfeldspieler Sejad Salihovic (Fleischwunde). "Seine Fleischwunde hat sich entzündet, daher war ein größerer Eingriff von Nöten. Er wird definitiv eine längere Pause einlegen müssen", sagte Gisdol zum Ausfall des Bosniers.