Bundesliga

Mit Taktikfuchs Korkut im Höhenflug

Hannover: Serie der Niedersachsen hält

Mit Taktikfuchs Korkut im Höhenflug

Nach oben: Tayfun Korkuts Kommandos kommen bei seinem Team an.

Nach oben: Tayfun Korkuts Kommandos kommen bei seinem Team an. Getty Images

Sieben Zähler aus den ersten drei Spielen - wer hätte das gedacht? Hannovers Traumstart, Fortsetzung einer in der vergangenen Saison begonnenen Serie, die mit dem 2:1 an selber Stelle auch gegen den HSV am 30. Spieltag begonnen hatte, veranlasste die Fans im Stadion zur Welle. "Die sieben Punkte helfen, wir sind jetzt erst mal oben", konstatierte Ron-Robert Zieler nüchtern, der eingedenk Hamburger Großchancen auch Verbesserungspotenzial ausgemacht hat. "Natürlich kann man sich darüber freuen", meinte auch Leonardo Bittencourt, ebenso einschränkend: "Für einen Blick auf die Tabelle ist es noch ein bisschen früh."

Dennoch, eine "unglaubliche Entwicklung" habe das Team genommen, freut sich Manager Dirk Dufner, der mit Korkut in den vergangenen Monaten am Kader gebastelt hatte. Herausgekommen ist ein Team, dass mit großer Stabilität, Leidenschaft und Spielfreude im Kollektiv zusammensteht. Und den jeweiligen Taktikplan seines Coaches umzusetzen versteht.

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Korkuts Plan mit Sobiech geht voll auf

"Zwei Spitzen? Das ist mit Sicherheit eine Option", hatte Tayfun Korkut im Vorfeld bereits seiner Mannschaft die Reife bescheinigt, taktisch variieren zu können, "wir haben die Spielertypen dafür. Wir haben die Möglichkeiten." Gesagt, getan. Der 96-Coach stellte sein System mit einer Spitze (Joselu) gegenüber den ersten beiden Partien um und überraschte mit Artur Sobiech als weiterem Angreifer. Der Schachzug, die neu formierte Hamburger Abwehr mit einem zweiten Mann im Angriffszentrum zu beschäftigen, ging auf. Der Pole, letztmals im Dezember 2013 beim 3:3 gegen Nürnberg in der Startelf und danach länger verletzt, rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit dem 2:0 nach 24 Minuten.

Joselu ist kaum zu bremsen

Zwei Akteure lieferten zudem den Beweis, dass die Einkaufspolitik der Niedersachsen Früchte trägt: Miiko Albornoz - erstmals auf seiner angestammten Linksverteidiger-Rolle - agierte defensiv solide und zeigte zudem seine Offensivqualitäten. Mit Angreifer Joselu, beweglich wie technisch herausragend, avancierte ein anderer Neuzugang gar zum Spieler des Spiels.

Besinnt sich Hannover seiner Stärken, könnte der begonnene Höhenflug fortgeführt werden. In Paderborn und gegen Köln bläst der derzeitige Tabellendritte zum Angriff auf die Spitze.

Dufner blitzt bei Stindl ab

Derweil beschäftigt sich Dufner mit der Vertragsverlängerung des derzeit verletzten Kapitäns Lars Stindl. "Lars ist für uns ein ausgesprochen wichtiger Spieler", so der Manager. "Wir wollen langfristig mit ihm planen."

Wie der kicker erfuhr, blitzte 96 aber bei einem ersten, losen Vorstoß ab. Stindl, ausgestattet mit einem Kontrakt bis 2016, befindet sich in der Komfortzone: Sein Vertrag enthält eine Klausel, mit der er jeweils bis Ende April aussteigen kann - gegen eine jährlich sinkende Ablöse, die 2015 noch bei geschätzten zwei Millionen Euro liegen dürfte. Damit wäre der 26-Jährige ein Schnäppchen.

Bilder zur Partie Hannover 96 - Hamburger SV