Der BVB begann an der Anfield Road vor 46.000 Zuschauern, darunter rund 1.000 Schwarzgelben, mit Ramos in vorderster Front, unterstützt wurde er von den drei Offensivspielern Mkhitaryan, Aubameyang sowie Jojic. Allerdings sollte das Augenmerk von Anfang an auf der Defensive der Schwarz-Gelben liegen, denn die Gäste hatten mit dem schnellen, direkten Spiel des englischen Vizemeisters einige Probleme.
Bereits nach vier Minuten entwischte der quirlige Sterling Bewacher Piszczek, Keeper Langerak war aber schnell unten und parierte den Flachschuss. Doch schon sechs Minuten später war der Weidenfeller-Ersatz das erste Mal machtlos: Coutinho bediente per Außenrist-Traumpass Sturridge, der alleine vor Langerak ebenfalls per Außenrist flach ins lange Eck zum 1:0 vollendete (10.).
Der BVB wusste kaum wie ihm geschah, rannte nur hinterher und musste kurze Zeit später den nächsten Gegentreffer hinnehmen: Neuzugang Lovren war am Fünfer völlig frei und köpfte eine Ecke problemlos gegen die konfuse Dortmunder Hintermannschaft ein (14.). Dortmund kontrollierte ab und an zwar den Ball, war nach vorne allerdings harmlos und bei Ballverlust hinten völlig unsortiert und fast immer einen Schritt hinterher. Die beste Szene der Dortmunder vor der Pause war die Parade von Langerak, der einen schönen Freistoß von Gerard aus dem linken oberen Eck fischte und so einen 0:3-Halbzeitrückstand verhinderte.
Coutinho, Sterling und Sturridge wirbeln nach Belieben
Der starke Philippe Coutinho lässt Mitch Langerak beim 3:0 keine Chance. Getty Images
Zur Halbzeit brachte Coach Jürgen Klopp Immobile, Bender und Hofmann - am Bild sollte sich allerdings nichts ändern: Kaum drei Minuten waren vergangen, da musste Langerak die Kugel erneut aus dem Netz holen: Der bärenstarke Sterling hatte einmal mehr auf dem linken Flügel alle Zeit der Welt und bediente den im Strafraum völlig freistehenden Coutinho, der von Ginter bestenfalls Geleitschutz bekam und so seelenruhig zum 3:0 einschob.
Die eingespielte Liverpooler Mannschaft setzte nach dem bewährten Erfolgsrezept, Angriffe über den linken Flügel, nach: Diesmal brach Coutinho – allerdings in leichter Abseitsposition - durch und bediente in der Mitte Sturridge, der den ungenauen Pass wohl im Aus aufnahm, anschließend Schmelzer ganz alt aussehen ließ und auf Henderson spielte, der umringt von sechs Dortmundern problemlos aus kurzer Distanz einschob.
Anschließend schalteten die Reds einige Gänge zurück, mehr als ein Sokratis-Kopfball, den Sterling auf der Linie klärte, brachte der BVB aber nicht zustande, so dass es am Ende beim hochverdienten 4:0 für Liverpool blieb.
Übersicht:
Dortmund: Langerak – Piszczek (58. Großkreutz), Sokratis (81. Sarr), Ginter, Schmelzer (81. Knystock) – Kehl (46. Bender) – Aubameyang (71. Bandowski), Jojic (76. Amini), Kirch (46. Hofmann), Mkhitaryan (63. Ji) – Ramos (46. Immobile)
Tore: 1:0 Sturridge (10.), 2:0 Lovren (14.), 3:0 Coutinho (48.), 4:0 Henderson (61.)
Zuschauer: 46.000 (ausverkauft)