Aus dem VfB-Trainingslager in Mayrhofen-Hippach berichtet Martin Messerer
Seit vergangenem Freitag schwächelt Christian Gentner. Auch am Dienstag konnte der Kapitän des VfB Stuttgart lediglich mit Physiotherapeut Gerhard Wörn individuell trainieren. Das heißt übersetzt: Laufen und ein bisschen Bälle hin- und herspielen. Muss man sich Sorgen um den Spielführer machen? "Es war halt ein Schlag auf die Wade, da muss man in dieser Phase vorsichtig mit umgehen", sagt Gentner. Eine Vorsichtsmaßnahme also, sein Auftritt im Pokalspiel beim VfL Bochum ist nicht gefährdet.
Spielersteckbrief Gentner
Bundesliga - 1. Spieltag
Trainersteckbrief Veh
Gentners Ziel: Hull City
Sein Einsatz heute Abend gegen Rizespor ist allerdings unwahrscheinlich. Ein nächstes Ziel könnte der Sonntag sein, wenn es gegen Hull City in der Mercedes-Benz-Arena zum letzten Test vor dem ersten Pflichtauftritt in Bochum (16. August, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) kommt.
Gentner bleibt auch unter dem neuen Trainer Armin Veh ein Fixpunkt im Team. Immerhin war der Chef der Spieler schon 2007 dabei, als man gemeinsam Deutscher Meister wurde. Auch später, als Gentner in Wolfsburg war, arbeitete man zusammen. Eigentlich spricht nichts dagegen, dass Gentner Kapitän bleibt. Veh will diese Frage aber erst Anfang nächster Woche beantworten.
Wir haben einen guten Geist in der Mannschaft und müssen versuchen, diesen aufrechtzuerhalten.
Christian Gentner
Der 28-Jährige selbst ist mit Blick auf die Saison guter Dinge, nachdem die Vorbereitung dem Ende entgegengeht. "Unser Ziel ist natürlich, dass wir gut in die Saison starten." Er weiß am besten, wozu zu viele Niederlagen führen und "was in einem Negativstrudel passieren kann". Der zweifache Deutsche Meister warnt davor, allzu hohe Ziele auszugeben. Seine Hoffnung ist vielmehr, dass die Mannschaft aus der vergangenen Saison ihre Lehren gezogen hat. "Wir sind jetzt auf einem guten Stand, haben einen guten Geist in der Mannschaft und müssen versuchen, diesen aufrechtzuerhalten."
"Christian Gentner hat sich positiv verändert", sagt Armin Veh, ohne damit sagen zu wollen, dass der gebürtige Nürtinger vor sieben Jahren grundlegend anders war. Durch seinen zwischenzeitlichen Wechsel nach Wolfsburg sei dies geschehen, da habe er mal etwas anderes gesehen und dazugelernt. Weil er ihn so schätzt und für die Pflichtspiele braucht, wird jetzt eben kein Risiko gegangen. Die Wade ist in ständiger Behandlung der Physios, damit gar nicht erst das Risiko entstehen kann, dass Gentner längerfristig ausfällt.
