Bundesliga

Seferovic im Landeanflug auf Frankfurt

Frankfurt: Angreifer kommt von Real Sociedad San Sebastian

Seferovic im Landeanflug auf Frankfurt

Ein heißer Kandidat in Frankfurt: der Schweizer Nationalstürmer Haris Seferovic.

Ein heißer Kandidat in Frankfurt: der Schweizer Nationalstürmer Haris Seferovic. imago

Vor einigen Tagen spekulierte man noch mit einem Wechsel von Hugo Almeida, dem nächsten Spieler mit Bremer Vergangenheit in Frankfurter Reihen. Das dürfte aber wie bereits in Sachen Nicklas Bendtner an horrenden Gehaltsforderungen gescheitert sein. Neuer Fixpunkt: Seferovic.

"Es kommt nicht auf den Jahrgang an, sondern auf die Qualität", erklärte Trainer Thomas Schaaf kürzlich. Ein weiteres Indiz, das für den kantigen Schweizer sprechen dürfte. Nach Valdez (30) und Meier (31) wäre der 22-Jährige in jedem Fall ein Mann für die Zukunft - ganz im Gegensatz zum 30-jährigen Almeida.

Spielersteckbrief Seferovic
Seferovic

Seferovic Haris

Spielersteckbrief Valdez
Valdez

Valdez Nelson

Spielersteckbrief Lucas Piazon
Lucas Piazon

Domingues Piazon Gustavo Lucas

Spielersteckbrief Hugo Almeida
Hugo Almeida

Pereira de Almeida Hugo Miguel

Einen Namen wollte Schaaf zwar noch nicht nennen, den fortgeschrittenen Verhandlungsprozess konnte der 53-Jährige aber bestätigen: "Wir sind auf einem guten Weg, schon bald den Stürmer zu präsentieren, der zu uns passt." Vorstandschef Heribert Bruchhagen erklärte in Sachen Seferovic gegenüber dem kicker: "Es gibt konkrete Gespräche." Sportdirektor Bruno Hübner ist optimistisch, dass der Transfer über die Bühne geht, weiß aber auch, dass es noch drei bis vier weitere Mitbewerber um die Dienste des Schweizers gibt.

Mit dem Spieler ist sich die Eintracht aber wohl weitgehend einig. Nun pokern beide Vereine noch um die Ablösesumme. Nach kicker-Informationen fordert Real Sociedad 4,5 Millionen Euro. Das sind die Frankfurter noch nicht bereit zu zahlen. Der 1,87 Meter große Angreifer steht noch bis 30. Juni 2017 beim spanischen Erstligisten aus San Sebastian unter Vertrag.

Frecher Jubel: Nach seinem 2:1-Siegtreffer lässt Seferovic den Gefühlen freien Lauf.

Frecher Jubel: Nach seinem 2:1-Siegtreffer lässt Seferovic den Gefühlen freien Lauf. Getty Images

Seferovic zählt zu der goldenen Generation der Eidgenossen, die bei der U-17-Weltmeisterschaft in Nigeria 2009 überraschend den Titel holte. Und dabei wusste der Stoßstürmer der Nati mehr als zu überzeugen. Fünf Turniertore, Torschützenkönig und der goldene Treffer im Finale gegen Nigeria (1:0) sprechen für sich.

Seither kämpft er aber auch mit der stetig gestiegenen Erwartungshaltung. Nach seinem Wechsel im Januar 2010 von den Grasshoppers Zürich nach Florenz suchte Seferovic vergeblich sein Glück. Drei Jahre und drei Leih-Geschäfte später wagte der Sturmtank 2013 den Sprung in die spanische Liga. Doch auch bei Real Sociedad San Sebastian blieb Seferovic blass: Vier Treffer in 39 Pflichtspielen lautet die schwache Bilanz.

Bei der WM in Brasilien schien der Knoten direkt zum Auftakt geplatzt. Sein 2:1-Siegtreffer im Spiel gegen Ecuador bescherte der Nati den perfekten Start. Anschließend enttäuschte Seferovic aber wieder (Notenschnitt 4,50), in Hessen konnte er dennoch auf sich aufmerksam machen.