Bundesliga

Vrancic will für seine Heimat Bosnien spielen

Paderborn: Breitenreiter fordert Fokus auf die Bundesliga

Vrancic will für seine Heimat Bosnien spielen

Will für sein Heimatland Bosnien spielen: Mittelfeldspieler Mario Vrancic.

Will für sein Heimatland Bosnien spielen: Mittelfeldspieler Mario Vrancic. imago

Eigentlich nichts Besonderes, hegen diesen Wunsch doch fast alle Fußballer dieser Welt. Allerdings wird es dann interessant, wenn man erfährt, dass jener junge Mann seine bosnische Staatsbürgerschaft einst aufgegeben hatte, um für die Junioren-Nationalteams des DFB die Schuhe zu schnüren. Nun, Jahre später, bemüht sich der bosnische Verband um Vrancic, dessen älterer Bruder Damir (Eintracht Braunschweig) bereits für Bosnien spielt. Obwohl er auch für Deutschland spielberechtigt wäre, wähnt der vier Jahre jüngere Mario in seiner "Heimat" (Bosnien) bessere Chancen als in seinem "Zuhause" (Deutschland). Hätte Vrancic beide Optionen, "wüsste ich nicht, wofür ich mich entscheiden würde", ließ der Linksfuß wissen. Die Chance, für den DFB spielen zu können, schätzt er allerdings als sehr gering ein.

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Breitenreiter André

SC Paderborn 07 - Vereinsdaten
SC Paderborn 07

Gründungsdatum

01.06.1985

Vereinsfarben

Blau-Schwarz

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Bosnischer Pass beantragt

Wie der kicker von Vrancic persönlich erfuhr, erhofft dieser sich eine Einladung zum Test-Länderspiel am 4. September gegen Liechtenstein und zum EM-Qualifikationsspiel am 9. September gegen Zypern. Allerdings könnte das ein Rennen gegen die Zeit werden. Denn bis dahin muss Vrancic seinen bosnischen Pass zurückbekommen. "Wir arbeiten daran", zeigt sich der Mann, der erst im Mai seinen Vertrag an der Pader um zwei Jahre bis 2016 verlängerte, zuversichtlich.

Nicht ganz so froh über diese überraschende Nachricht zeigte sich Trainer André Breitenreiter. Es sei zwar "eine Ehre, für eine Nationalmannschaft zu spielen", aber sein Geld verdiene er weiterhin in Paderborn, betont der Coach und blickt auf die anstehende erste Saison in Deutschlands höchster Spielklasse. „Wir sind aufgestiegen, er hat sich im letzten Jahr enorm entwickelt zu einem Spieler, der eine Schlüsselfigur sein kann. Aber er hat noch ganz viel Luft nach oben. Er muss deutlich mehr Gas geben, als er das bislang in der Vorbereitung getan hat“, versucht der Fußball-Lehrer den Fokus seines Aufstiegshelden erst einmal wieder auf das Kerngeschäft zu lenken.