Bundesliga

Allagui: "An mir muss man erst mal vorbeikommen"

Hertha-Stürmer will Vertrauen spüren

Allagui: "An mir muss man erst mal vorbeikommen"

"Nach Adrian und mir kam nicht mehr viel": Auch Sami Allagui muss die Ramos-Lücke bei Hertha mit stopfen.

"Nach Adrian und mir kam nicht mehr viel": Auch Sami Allagui muss die Ramos-Lücke bei Hertha mit stopfen. imago

Nur 13 Punkte in der Rückrunde, Toptorjäger Adrian Ramos (16 Treffer) an Borussia Dortmund verkauft: Hat Hertha BSC ein besonders heftiges zweites Bundesliga-Jahr vor sich? Klar werde es schwerer, sagt auch Sami Allagui im Interview mit dem kicker (Montagausgabe). Aber: "Durch unsere sieben Neuzugänge sind wir jetzt in der Breite viel besser besetzt."

Einer davon ist Roy Beerens (26, AZ Alkmaar), der auf dem rechten Flügel beheimatet ist - genau wie Allagui seit einem Jahr. "Der Klub wollte jede Position gleichwertig doppelt besetzen. Das ist jetzt der Fall", sieht der Tunesier die neue Konkurrenz professionell. "An mir muss man erst mal vorbeikommen."

Bundesliga - 1. Spieltag
mehr Infos
Spielersteckbrief Allagui
Allagui

Allagui Sami

Spielersteckbrief Beerens
Beerens

Beerens Roy

In der Vorsaison war er mit neun Treffern immerhin zweitbester Berliner Bundesliga-Schütze. "Nach Adrian und mir kam nicht mehr viel", findet er. "Das muss sich ändern." Und auch wenn er sagt, kein Problem damit zu haben, im Schatten zu stehen, will Allagui doch betonen: "Ich habe zu 90 Prozent auf außen gespielt, in einer neuen Rolle - und ich kenne nicht viele Außenspieler außerhalb von München und Dortmund, die neun Tore erzielt haben."

Ich bin 28, ich brauche den Tritt in den Hintern nicht mehr.

Allagui über seine zwischenzeitliche Nichtberücksichtigung in der Rückrunde

Trotzdem saß er immer mal wieder draußen, Trainer Jos Luhukay zählte ihn öffentlich an. "Ich bin 28, ich brauche den Tritt in den Hintern nicht mehr", sagt Allagui dazu. "Wichtig ist, dass man immer mit mir spricht." Deshalb sei er einmal von sich aus zu Luhukay gegangen, "das hat mir geholfen". Er brauche eben Vertrauen, das er in Berlin auch "grundsätzlich" spüre. "Aber natürlich möchte ich wissen, wie der Klub mit mir plant. Darüber werden wir demnächst sicher noch mal reden."

Champions League in Berlin? "Langfristig sicher machbar"

Bis 2016 läuft sein Vertrag, auf dem Sprung sei er keineswegs. "Hertha hat viel vor, ich auch - das passt gut zusammen." Luhukay träumte jüngst sogar öffentlich davon, "irgendwann" mit dem Hauptstadtklub die Champions League zu erreichen. "Langfristig ist das für Hertha sicher machbar, wenn das Team weiter verstärkt wird", meint Allagui. "Aber aktuell käme Europa sicher zu früh. Um annähernd in den Bereich der Topklubs vorzustoßen, bräuchten wir ein Investment wie das von KKR nicht einmal, sondern drei- oder viermal. Jetzt zählt nur die neue Saison, da wollen wir uns wieder von der Abstiegszone fernhalten."

Allagui über den Vorwurf, die Mannschaft sei zu lieb, und warum Neuzugang Heitinga seine Spielweise ändern muss: Das große Interview lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag.

Die Trikots der Weltmeister-Liga: Wer hat das Schönste?