Bundesliga

Schmidt will das Schicksal in die Hand nehmen

Leverkusen: Interview mit dem Bayer-Coach

Schmidt will das Schicksal in die Hand nehmen

"Der Anspruch ist in jeden Training sehr hoch": Bayer-Coach Roger Schmidt bei der Arbeit.

"Der Anspruch ist in jeden Training sehr hoch": Bayer-Coach Roger Schmidt bei der Arbeit. picture alliance

"Mit gutem, offensivem Fußball etwas zu bewegen, dafür bin ich hier", sagte Schmidt mal. Und genau dafür werden die Leverkusener Verantwortlichen den Coach auch geholt haben. Dabei finden sich in seinem Steckbrief noch nicht die ganz großen Klubs. In Paderborn machte er auf sich aufmerksam, landete mit dem SCP in der Saison 2011/12 in der 2. Liga auf dem fünften Platz. Mit RB Salzburg feierte er zuletzt den Meistertitel in Österreich.

Jetzt will Schmidt in Leverkusen ein laufintensives Pressing und Umschaltspiel etablieren. Die Mannschaft ziehe im Training und bei Testspielen bisher voll mit, sagt er im Interview mit dem kicker.

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Bayer 04 Leverkusen

Gründungsdatum

01.07.1904

Vereinsfarben

Rot-Weiß-Schwarz

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Von den Spielern wird dabei in jeder Situation Tempo gefordert – im Kopf und auf dem Platz. "Entweder wir haben den Ball und versuchen, schnell nach vorne zu spielen. Oder der Gegner hat den Ball, und wir versuchen, schnell zu attackieren. Oder es gibt den Moment des Ballbesitzwechsel." Die Spieler müssen sich also permanent auf neue Situationen einstellen und dann schnell zu einer Entscheidung finden.

Dabei glaubt Schmidt, dass der von ihm favorisierte Fußball im Grunde jeder spielen könne – "eine gewisse fußballerische Qualität" vorausgesetzt. Auf dem Platz möchte der Coach, dass seine Spieler das Zepter in der Hand behalten. "Wir wollen unser Schicksal in die eigene Hand nehmen. Wir wollen nach Möglichkeit in jedem Spiel zu 100 Prozent abrufen, was wir leisten können. Egal, was der Gegner macht", unterstreicht Schmidt - Parallelen zu Borussia Dortmund sind kein Zufall.

Im Interview erklärt er weiterhin, warum eine hoch stehende Abwehrkette nicht mit einem höheren Risiko einhergeht und welche Vorteile es hat. Zudem lobt er Manuel Neuers Leistung bei der WM. "Neuers Auftritt war ein Meilenstein im Torwartspiel", sagt Schmidt und dürfte vor allem das Achtelfinale gegen Algerien im Auge gehabt haben. Der Bayern-Keeper hat gezeigt, dass Tiefensicherung nicht nur von der letzten Linie, also vor allem den Innenverteidigern, übernommen werden kann, sondern auch vom letzten Mann. Für Bayer-Keeper Bernd Leno sei das nichts Neues, sagt Schmidt.

Außerdem äußert sich Schmidt im ausführlichen kicker-Interview (Montagausgabe) zu Neuzugang Hakan Calhanoglu, der schon vom Titel träumt. Zudem gibt er Auskunft zur Rolle von Stefan Kießling im angedachten 4-4-2-System. Und was hat Super-Talent Julian Brandt zu erwarten?

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