Nach seinem Wechsel und dem Medizincheck am Freitag, stand Calhanoglu bereits am Montag mit den neuen Kollegen auf dem Platz. Am Nachmittag folgten für den Neuzugang noch die leistungsdiagnostischen Tests. Die eigentlich bis zum 15. Juli ausgestellte Krankmeldung des 20-Jährigen wurde aufgehoben, dies bestätigte Pressesprecher Dirk Mesch dem SID. Der türkische Nationalspieler Calhanoglu war für rund 14 Millionen Euro vom Hamburger SV zu Bayer 04 gewechselt. An der Vorbereitung der Norddeutschen nahm der Mittelfeldspieler nicht teil, da er Mitte Juni ein Attest von einer Heidelberger Psychologin vorgelegt hatte.
Und so bleibt ein fader Beigeschmack. HSV-Sportchef Oliver Kreuzer kritisierte am Sonntag Calhanoglus Vorgehensweise ("Dass er am Tag des Transfers wieder gesund ist, sagt alles", "Wir dachten, er hätte wirklich gesundheitliche Probleme"), andererseits betonte er auch: "Das war nicht Hakan, auch nicht der Berater, sondern der Vater. Ich bleibe dabei: Hakan ist ein guter Typ."
"Mit der Situation, was seinen Wechsel angeht, war es bestimmt auch nicht einfach, aber das ist jetzt überstanden", sagte der neue Bayer-Trainer Roger Schmidt: "Auf mich wirkt er sehr positiv, sehr motiviert, und ich denke, dass alle Beteiligten es nun gut sein lassen sollten."
Der Spieler selbst blickte nicht mehr zurück. "Ich bin sehr glücklich, dass es mit dem Wechsel geklappt hat", wurde Calhanoglu auf der Website des Vereins zitiert. "Bayer 04 hat sich sehr um mich bemüht und es war von Anfang an mein Ziel, hierhin zu wechseln. Leverkusen hat eine tolle Mannschaft." Dort muss sich der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte jetzt beweisen.
