Eigentlich hätte es für Szalai zu Beginn der Saison kaum besser laufen können. Aufgrund der Verletzung von Huntelaar am 1. Spieltag beim 3:3 gegen den HSV (Szalai traf als Einwechselspieler zum Endstand) bekam der Ungar schon früh die Chance, sich in der Startelf zu beweisen. Es folgten ein Treffer am 3. Spieltag beim 1:2 in Hannover und der so wichtige Doppelpack im Rückspiel der CL-Qualifikation gegen PAOK Saloniki, der S04 in die Champions League katapultierte.
Das Problem: Nach diesen Höhepunkten folgten nicht mehr viele. Zwischenzeitlich setzte Trainer Jens Keller sogar auf Kevin-Prince Boateng als Sturmspitze. Szalai wurde in der Rückrunde zum Dauerbankdrücker, zumal Huntelaar zurückkam und regelmäßig traf.
Kein Wunder also, dass Szalai ins Grübeln gekommen ist. Erste Abschiedssignale sendete er bereits Anfang April. Wie der kicker berichtete, sondierte dessen Berater bereits den Markt nach Interessenten - was von den Beteiligten prompt dementiert wurde. Tatsächlich ist bis heute kein Angebot für den 26-Jährigen eingegangen.
Kommt Choupo-Moting, sinken Szalais Aktien
Ob Szalai nun bleibt oder geht, hängt auch von möglicher weiterer Konkurrenz im Sturm ab. Sollte beispielsweise der Coup mit dem Noch-Mainzer Eric Maxim Choupo-Moting gelingen, wäre Szalai wohl nur noch dritte Wahl. Der Kameruner WM-Teilnehmer könnte nämlich nicht nur neben, sondern auch für Huntelaar stürmen - für Szalai wäre dann endgültig kein Platz mehr. Von ihm selbst hatte man sich Ähnliches erhofft, doch die Doppelspitze Huntelaar/Szalai wurde für untauglich erklärt, zu ähnlich seien sich die beiden Stürmer in ihrer Spielanlage.
So heißt es weiter Abwarten bei Szalai: auf Angebote von anderen Vereinen und auf die Planungen seines derzeitigen Arbeitgebers. Am 1. Juli zum Trainingsauftakt wird der Angreifer aber wohl die Vorbereitung aufnehmen.