Bundesliga

HSV in der Relegation - Club und BTSV steigen ab

34. Spieltag: Leverkusen sichert sich Rang vier

HSV in der Relegation - Club und BTSV steigen ab

Trotz Niederlage noch am Leben: Pierre-Michel Lasogga und der HSV können sich über die Relegation noch retten.

Trotz Niederlage noch am Leben: Pierre-Michel Lasogga und der HSV können sich über die Relegation noch retten. Getty Images

Es war bis zuletzt ein Schneckenrennen um den Relegationsplatz, am Ende sicherte sich der Hamburger SV trotz einer Niederlage in Mainz Rang 16 und damit die Chance auf ein weiteres Jahr Erstklassigkeit. Allerdings profitierte der Bundesliga-Dino, der noch nie abgestiegen ist, wie an den vorangegangenen Spieltagen von der Schwäche der direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig. Beide verloren ihre sogenannten Endspiele, die Löwen bleiben nach dem 1:3 in Hoffenheim Letzter, der Club muss nach dem 1:4 bei Schalke 04 zum insgesamt achten Mal runter - Rekord!

Dank schwächerer Konkurrenten: HSV auf Rang 16

Die "Bundesliga-Uhr" im Stadion des Hamburger SV tickt also trotz der 2:3-Niederlage am Samstagnachmittag beim 1. FSV Mainz 05 zumindest noch bis übernächsten Sonntag weiter. Die Partie beim 1. FSV Mainz 05 – bei den Rheinhessen saß Trainer Thomas Tuchel nach kicker-Informationen letztmals auf der Bank – begann für die Hanseaten alles andere als gut: Verteidiger Westermann unterlief ein katastrophaler Fehler im eigenen Fünfmeterraum, den der Mainzer Soto eiskalt zur Führung ausnutzte (7.). Das Team von Trainer Mirko Slomka schüttelte sich und schlug fünf Minuten später in Person von Hoffnungsträger Lasogga zurück: Die Hertha-Leihgabe köpfte nach zwölf Minuten zum 1:1 ein. Der Angreifer traf damit bei seinem dritten Comeback in der Rückrunde zum dritten Mal ins Schwarze! In der Folgezeit präsentierte der HSV die bessere Spielanlage, Mainz agierte ungewohnt fahrig und konnte froh sein, bis zum Pausentee keine weiteren Gegentore zu kassieren.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der HSV zunächst am Drücker, allerdings verpassten es die Hanseaten, nachzulegen. Dies sollte sich in der 65. Minute rächen, als Malli das 2:1 für die Rheinhessen erzielte, Okazaki legte kurz vor Schluss noch einen drauf, der Anschlusstreffer durch Ilicevic kam zu spät. Mainz verteidigte damit Rang sieben und geht in der kommenden Saison in der Europa League an den Start.

Braunschweig kann sich nicht mehr retten

Das Gastspiel von Eintracht Braunschweig ist nach nur einem Jahr wieder beendet. Der letztjährige Aufsteiger muss nach dem 0:3 bei 1899 Hoffenheim umgehend wieder in die 2. Liga zurück. Die Löwen, die bis zuletzt vom Klassenerhalt träumen durften, konnten im Kraichgau nicht die Aggressivität und Leidenschaft in die Waagschale werfen, um den Sprung auf Rang 16 und die Sensation am letzten Spieltag doch noch zu schaffen. Vielmehr war 1899 zunächst bissiger und aktiver, die 1:0-Pausenführung durch Rudy nach einer Viertelstunde ging in Ordnung.

Braunschweig kam auch nach der Pause nicht mehr zurück, vielmehr schaltete Hoffenheim, für das es um nichts mehr ging, einen Gang höher. Roberto Firmino (64.) und Neu-Nationalspieler Volland (70.) schraubten das Ergebnis auf 3:0.

Nürnberg ist Rekordabsteiger

Fans des 1. FC Nürnberg

Auf die Fans des 1. FC Nürnberg kommt einmal mehr mindestens ein Jahr in der zweiten Liga zu. picture alliance

Mit demonstrativ zur Schau gestelltem Optimismus ging der 1. FC Nürnberg in die Partie bei Schalke 04. Wie es um das Nervenkostüm der seit Wochen völlig verunsicherten Franken allerdings wirklich bestellt war, zeigte sich nach sechs Minuten, als Matip nach einer Ecke zum 1:0 einköpfen konnte. Schalke blieb auch in der Folgezeit auf Champions-League-Kurs, bis auf eine verunglückte Angha-Flanke, die am Innenpfosten landete (26.), brachte der Club im Angriff nur wenig zustande. Das Prinzen-Team agierte viel zu ungenau, sämtliche Aktionen verpufften so bereits im Ansatz. Königsblau war in allen Belangen überlegen und münzte die Dominanz kurz vor der Pause noch in das zweite Tor durch Neustädter um (45.).

Es blieb auch nach dem Seitenwechsel zu wenig, was der 1. FC Nürnberg anbot. Der endgültige K.o. ereilte den Club dann in der 75. Minute durch Draxler. Die weiteren Treffer durch Drmic und Obasi hatten nur noch statistischen Wert. Unter Trainer Roger Prinzen blieb der 1. FCN damit punktlos und ist mit dem achten Abstieg nun alleiniger Rekordhalter. Schalke sicherte sich durch den Sieg Platz drei und startet damit erneut in der Gruppenphase der Champions League.

Leverkusen sichert Rang vier

Platz vier und damit die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation sicherte sich Bayer Leverkusen. Die Werkself musste gegen Werder Bremen allerdings ein wenig zittern. Gebre Selassie brachte die Gäste in Führung. Toprak glich zwar noch vor der Pause aus, doch nach 45 Minuten waren die Leverkusener nur Fünfter, weil Wolfsburg gegen Mönchengladbach vorne lag. Doch Bayer war der Ernst der Lage bewusst, nach dem Wechsel steigerten sich die Hausherren und wurden belohnt: Son köpfte zum 2:1 ein. Der zehnte Saisontreffer des Südkoreaners könnte für den Werksklub Millionen wert sein. Sascha Lewandowski hat seine Mission als Interimscoach damit erfolgreich abgeschlossen, in der kommenden Saison übernimmt Roger Schmidt.

Heung-Min Son

Köpfte Leverkusen in die Königsklasse: Heung-Min Son. Getty Images

Wolfsburg muss sich trotz des 3:1-Erfolgs gegen Gladbach, den Perisic und Knoche in Durchgang zwei sicherstellte, mit der Europa League begnügen. Dort spielt auch die Borussia in der kommenden Spielzeit, der dritte Teilnehmer der Bundesliga heißt Mainz 05.

Knapp verpasst hat die erstmalige Teilnahme am internationalen Wettbewerb der FC Augsburg, der dennoch eine der positiven Überraschungen der Saison 2013/14 ist. Das 2:1 gegen Eintracht Frankfurt reichte nicht, um den 1. FSV Mainz 05 noch von Rang sieben zu verdrängen. Eintracht-Trainer Armin Veh, der bereits vor längerer Zeit seinen Weggang am Ende der Saison angekündigt hatte, verabschiedete sich in seiner Heimatstadt nach drei Jahren bei den Adlern.

Um die goldene Ananas ging es zwischen Hannover 96 und den SC Freiburg, für beide ging weder nach oben noch nach unten noch etwas. Am Ende stand dann ein relativ unterhaltsames 3:2 für die Niedersachsen zu Buche.

Lewandowski verabschiedet sich mit kicker-Torjägerkanone

Robert Lewandowski

Top-Torjäger der Saison 2013/14: Dortmunds Robert Lewandowski. picture alliance

Das Kapitel Robert Lewandowski ist bei Borussia Dortmund Geschichte, der Pole wird bekanntlich in Zukunft für den FC Bayern stürmen. Der 25-Jährige verabschiedete sich bei Hertha BSC aber standesgemäß durch seine Saisontreffer Nummer 19 und 20 und sicherte sich dadurch die kicker-Torjägerkanone vor Bayern-Mittelstürmer Mario Mandzukic (18). Die weiteren Treffer steuerten Jojic und Mkhitaryan bei. Der BVB feierte somit eine gelungene Generalprobe für das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag an gleicher Stelle (20 Uhr). Notiz am Rande: Bei den Berlinern saß Ramos, der - allerdings nicht als einziger - Lewandowski im schwarz-gelben Trikot ersetzen soll, nur auf der Bank. Die Hauptstädter, die in der Vorrunde noch für Furore sorgten, stellen hinter dem HSV die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft!

Pizarro leitet Meisterfeierlichkeiten ein

Der alte und neue deutsche Meister Bayern München feierte am letzten Spieltag einen "Last-Minute-Sieg" gegen den VfB Stuttgart. Routinier Pizarro leitete mit seinem Treffer in der Nachspielzeit die Meisterfeierlichkeiten ein und sorgte gleichzeitig für das erhoffte Erfolgserlebnis im Hinblick auf das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund (20 Uhr).

Spieltagsbilder 34. Spieltag 2013/14