Bundesliga

Schmidt soll Leverkusen Angriffsfußball bringen

47-Jähriger unterschreibt bis 2016 - Frankfurt geht leer aus

Schmidt soll Leverkusen Angriffsfußball bringen

Auf zu neuen Ufern: Roger Schmidt übernimmt ab der kommenden Saison in Leverkusen.

Auf zu neuen Ufern: Roger Schmidt übernimmt ab der kommenden Saison in Leverkusen. Getty Images

Schmidt unterschrieb in Leverkusen einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2016 und löst damit Lewandowski ab, der sich wieder voll und ganz seiner Rolle als Junioren-Chefcoach widmen wird. Von Schmidt erhofft man sich den Angriffsfußball, den Salzburg in dieser Saison gezeigt hat (105 Ligatore in 33 Ligaspielen). "Wir haben den Markt intensiv sondiert und sind bei unseren Überlegungen schnell auf Roger Schmidt gestoßen. Seine Art, Fußball spielen zu lassen, passt ideal zu Bayer 04 Leverkusen", erklärte Sportchef Rudi Völler.

Schmidt solle die künftige Philosophie verkörpern, meinte auch Geschäftsführer Michael Schade: "Er steht für kampfbetonten, schnellen und attraktiven Angriffsfußball." Man strebe "eine langfristige Zusammenarbeit an, in der seine sportliche Handschrift erkennbar werden soll".

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Schmidt, der am 1. Juli offiziell vorgestellt wird, freut sich auf seine neue Aufgabe. "Aufgrund der Top-Anfragen aus Leverkusen und Frankfurt bin ich ins Nachdenken gekommen und habe mich letztlich für Bayer entschieden", begründete der 47-Jährige seine Entscheidung auf der Website von RB Salzburg.

Bedauern in Salzburg und Frankfurt

Dort bedauerte man die Entscheidung: "Die tolle Entwicklung der Mannschaft unter unserem Trainer Roger Schmidt hat natürlich Begehrlichkeiten geweckt, die in diesem Geschäft einfach auch dazugehören", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick, dem Schmidt seinen Entschluss am Donnerstagabend mitgeteilt hatte: "Es ist schade, dass wir unseren gemeinsam eingeschlagenen Weg nun nicht zusammen weitergehen werden, denn Roger hat hier wirklich einen sehr guten Job gemacht und mit dem Team national und international für Aufsehen gesorgt."

Schmidt hatte seinen Vertrag in der Mozartstadt erst vor vier Monaten bis 2016 verlängert, eine Ausstiegsklausel erlaubt es ihm jedoch, den Verein für 1,5 Millionen Euro zu verlassen. Enttäuscht war man ob der Entscheidung für Leverkusen aber nicht nur in Salzburg: Auch Eintracht Frankfurt hatte sich auf der Suche nach einem Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Armin Veh intensiv um Schmidt bemüht. "Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber die europäische Perspektive hat den Ausschlag gegeben", sagte Eintracht-Manager Bruno Hübner, dem Schmidt am Donnerstagabend abgesagt hatte.

Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber die europäische Perspektive hat den Ausschlag gegeben.

Eintracht Frankfurts Manager Bruno Hübner

Bundesliga-Erfahrung kann Schmidt noch nicht vorweisen. In der Saison 2011/12 trainierte er den Zweitligisten SC Paderborn, von dem er dann nach Salzburg wechselte. Zuvor war Schmidt drei Jahre lang bei Preußen Münster tätig.