Bundesliga

Guardiola: "Die Bundesliga ist für uns vorbei"

Bayern: Stammspieler werden wohl geschont

Guardiola: "Die Bundesliga ist für uns vorbei"

In Gedanken schon beim Spiel gegen Manchester: Pep Guardiola.

In Gedanken schon beim Spiel gegen Manchester: Pep Guardiola. Getty Images

Bei den Bayern ist schon alles auf das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United ausgerichtet, dabei gerät das anstehende Bundesliga-Duell gegen Augsburg zur Nebensache. "Die Bundesliga ist für uns vorbei. Unser Ziel ist nächsten Mittwoch die Champions League, da geht es um unsere große Zukunft", stellte Guardiola klar und bat um Verständnis. "Das Spiel in Augsburg ist wichtig, aber das Spiel gegen Manchester ist wichtiger. Mein Kopf ist schon bei dem Spiel", räumte der Katalane offen ein.

Ferner sprach der 43-Jährige von einem großen Verletzungsrisiko, dem er vorbeugen möchte. Folglich bestätigte er, dass er in Augsburg personelle Umstellungen vornehmen wird. "Ich werde ein bisschen wechseln in der Aufstellung und im Kader", kündigte Guardiola an, der ohnehin auf Thiago (Innenbandverletzung am Knie), Diego Contento (Bänderverletzung im Sprunggelenk) und den langzeitverletzten Holger Badstuber verzichten muss. Darüber hinaus droht aber einer ganzen Reihe von Stammspielern wie Franck Ribery, Arjen Robben, Philipp Lahm oder Thomas Müller die Bank oder gar die heimische Couch. Dagegen dürften Bastian Schweinsteiger und Javi Martinez, die in der Königsklasse gesperrt fehlen werden, gute Aussichten haben, aufzulaufen.

In München tut man also alles, um für das Spiel gegen die Red Devils gerüstet zu sein. Guardiola versprach auch, dass der FC Bayern gegen ManUnited sein "bestes Niveau zeigen wird, damit wir uns unseren Traum vom Halbfinale erfüllen". Dadurch ergibt sich auch eine kleine Chance für den FCA, der sich allerdings so oder so als krasser Außenseiter betrachtet. "Die Bayern machen einen sehr guten, sehr konzentrierten Eindruck", sagte Augsburgs Manager Stefan Reuter. "Es ist nachvollziehbar, warum so viele Mannschaften in dieser Saison vergeblich versucht haben, die Bayern zu schlagen", stellte der ehemalige Bayern-Profi fest, um aber direkt zu ergänzen: "Wir werden trotzdem versuchen, vielleicht ein Pünktchen zu holen."

Dennoch sollte in Augsburg Vorsicht geboten sein. Zwar sind die Münchner mit ihren Gedanken schon beim Spiel gegen Manchester, das heißt aber noch lange nicht, dass die Bayern die Partie in der Fuggerstadt abschenken werden. "Wir müssen probieren, ein gutes Spiel zu machen", forderte Guardiola. Und das nicht ohne Grund: Immerhin geht es darum, der eigenen Wahnsinnsserie von 53 Ligaspielen ohne Niederlage ein weiteres Kapitel anzuhängen. Gegen Hoffenheim gab es am vergangenen Wochenende beim 3:3 jedoch einen kleinen Dämpfer - nach 19 Siegen in Serie mussten die Bayern mal wieder Punkte abgeben. Für Guardiola ist das normal, "unsere Serien sind nicht normal".

Hinspiel hat Nachspiel fürs Rückspiel

Ein Nachspiel der anderen Art hat indes noch das Hinspiel in Manchester. Der FC Bayern verweigert sich weiterhin, den beiden britischen Zeitungen "Daily Mirror" und "The Sun" Akkreditierungen für das Rückspiel in der Allianz-Arena zu geben. Stein des Anstoßes waren Verfehlungen der Blätter, die mit "You Schwein" (Sun) und "You dirty Schwein" (Daily Mirror) mit Bezug auf Bastian Schweinsteiger aufgemacht hatten. Dafür fordert der FCB nun eine formelle Entschuldigung, ansonsten bleibt es bei dem Ausschluss. "Sie müssen sich über ihre Zeitungen entschuldigen. Sie haben den großen Weg gewählt, um Bastian zu beleidigen. Wir erwarten jetzt auf demselben Weg eine Entschuldigung", erklärte Medienchef Markus Hörwick am Freitag.