Bundesliga

Club geht baden - Verbeek will in die Pedale treten

Nürnberg: Pinola und Petrak kehren zurück - Strafe droht

Club geht baden - Verbeek will in die Pedale treten

Schickte seine Spieler zum Schwimmen und will demnächst verstärkt mit dem Rad fahren: Club-Coach Gertjan Verbeek.

Schickte seine Spieler zum Schwimmen und will demnächst verstärkt mit dem Rad fahren: Club-Coach Gertjan Verbeek. imago

Wie in anderen Metropolen ist es auch in der Nürnberger Innenstadt eine Kunst, einen freien Parkplatz zu finden. Als Verbeek ein feines französisches Restaurant aufsuchen wollte, gelang ihm dies - allerdings war der Wagen nach dem Essen verschwunden. An der Suche beteiligte Passanten, die ihn erkannt hatten, erkundigten sich dann bei der Polizei. Die Ordnungshüter bestätigten, dass das Auto Verbeeks verkehrswidrig abgestellt und deshalb abgeschleppt worden war.

"Ich habe es nicht gesehen", entschuldigte sich der Club-Trainer. In Zukunft will er deshalb öfters ein beliebtes Fortbewegungsmittel der Niederländer nutzen. "Das nächste Mal nehme ich das Fahrrad. Das ist besser." Einen Dank gab es an die Suchhelfer: "Man hilft dem Trainer vom Club", so der 51-Jährige, er am eigenen Leib erfahren hat, wie sehr den Menschen das Wohl des 1. FCN am Herzen liegt.

"Ausschwimmen" für Club-Spieler

Verbeek selbst liegt das Wohl seiner Spieler am Herzen, weshalb er sich für die englische Woche mal wieder was Neues ausdachte: Denn nach dem 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart versammelte er sein Team im Hallenbad um sich: "Ich habe das schon öfter gemacht, das ist sehr gut zum Regenerieren für die Muskeln und macht auch Spaß", kommentierte er am Freitag. Er selbst sprang aber nicht ins Wasser: "Der Trainer schwimmt nicht. Ich bin Schwimmlehrer, aber es macht mir keinen Spaß selbst zu schwimmen. Ich bleibe an der Seite und gebe Anweisungen."

Ob das ungewöhnliche Programm Wirkung zeigt, wird sich am Samstagabend im Gastspiel beim SC Freiburg (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) zeigen. Zwar kehrte mit dem Sieg über den VfB wieder die Hoffnung zurück, den achten Abstieg verhindern zu können, doch das Ziel liegt noch in weiter Ferne: "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Wir müssen wenigstens noch drei Spiele gewinnen", rechnet Verbeek vor.

Abstiegskampf ist kein Jugendfußball mehr. Es geht jetzt um den Klassenerhalt in der 1. Liga.

Gertjan Verbeek

Da im Anschluss an die Partie in Freiburg im Saisonendspurt mit Schalke, Wolfsburg und Leverkusen noch Kandidaten auf die Champions League auf den Club warten, besitzt die Partie bei den punktgleichen Breisgauern - mal wieder - enorme Bedeutung. Immerhin kann Verbeek beim Sportclub auf die gegen Stuttgart fehlenden Javier Pinola (Rotsperre) und Ondrej Petrak (Nasenbeinbruch sowie Gehirnerschütterung) zählen. "Petrak hat gut trainiert und wird im Kader sein", bestätigte Verbeek am Freitag auf der Pressekonferenz. Ob beide gleich wieder in die Startelf rücken werden, ließ er sich aber nicht entlocken. Grünes Licht gab der Niederländer zudem für die leicht angeschlagenen Markus Feulner und José Campana.

Und auch Josip Drmic wird dabei sein. Der mit 15 Toren mit Abstand treffsicherste Akteur in den Reihen der Nürnberger musste gegen Stuttgart mit dickem Knöchel kurz vor Spielende ausgewechselt werden, sprühte aber bereits beim Schwimmen wieder voller Tatendrang und wechselte nach wenigen Bahnen auf das Sprungbrett über. "Wir wissen, um was es geht", kündigte die "Lebensversicherung" des Club an.

Club droht saftige Strafe wegen Pyrotechnik

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Kann dem 1. FCN teuer zu stehen kommen: Club-Ultras brennen Pyrotechnik ab.

In die allgemeine Aufbruchsstimmung am Valznerweiher könnte allerdings noch ein - teurer - Wermutstropfen fallen. Denn laut Berichten des TV-Senders "Sky Sport News HD" ermittelt der DFB-Kontrollausschuss gegen den 1. FC Nürnberg wegen einer Pyro-Choreografie im Fanblock der Nürnberger "Ultras" vor der Partie. Der Club ist in diesem Zusammenhang alles andere als ein unbeschriebenes Blatt - wegen anderweitiger Fehlverhalten seitens der Fans musste der Verein in dieser Saison bereits Strafen in Höhe von über 100.000 Euro entrichten!

Was allerdings weitaus schlimmer wiegt, war die beim letzten Urteil im Februar 2014 vom Gremium ausgesprochene Warnung, dass bei ähnlichen Vorfällen weit drastischere Strafen zu erwarten sind.