Bundesliga

Boka: Kämpferisch ins Ungewisse

Stuttgart: Gentner und Werner wieder im Training

Boka: Kämpferisch ins Ungewisse

Er steht vor einer ungewissen Zukunft: Arthur Boka vom VfB Stuttgart.

Er steht vor einer ungewissen Zukunft: Arthur Boka vom VfB Stuttgart. imago

Werner und Gentner zurück - Kirschbaum fehlt länger

Am 28. Geburtstag von Georg Niedermeier vermeldete der VfB per Twitter, dass Timo Werner nach seiner Erkältung wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen ist und dass der zuletzt so schmerzlich vermisste Gentner (Oberschenkelprobleme) eine individuell abgestimmte Laufeinheit bestritten hat. Ob Gentner fürs Kellerduell bei der Frankfurter Eintracht am kommenden Sonntag (LIVE! ab 17.30 Uhr bei kicker.de) rechtzeitig fit wird, bleibt aber weiter fraglich. Mit Blessuren schlagen sich zudem noch Sercan Sararer (Wade), Rani Khedira (Sprunggelenk) und Daniel Schwaab (Knie) herum.

Spielersteckbrief Boka
Boka

Boka Arthur

Spielersteckbrief Werner
Werner

Werner Timo

Spielersteckbrief Kirschbaum
Kirschbaum

Kirschbaum Thorsten

Spielersteckbrief Gentner
Gentner

Gentner Christian

Schwerer erwischt hat es Thorsten Kirschbaum. Die Nummer zwei hinter Stammkeeper Sven Ulreich erlitt am Dienstag im Training einen Muskelbündelriss im Adduktorenbereich, wie eine Untersuchung tags darauf ergab. Beim VfB rechnet man mit einer Pause von vier bis sechs Wochen. Für Kirschbaum, der in der Hinrunde vier Pflichtspiele bestritt und dabei zu überzeugen wusste, rückt Odisseas Vlachodimos in den Kader am Sonntag. Der deutsche U-20-Nationaltorhüter avancierte in dieser Saison zum sicheren Rückhalt der Drittliga-Mannschaft (kicker-Notenschnitt 2,59).

Boka: "Es wäre natürlich schade zu gehen"

Boka, der gegen Berlin als Mittelfeldantreiber und Torschütze überzeugte (kicker-Note 2,5), ist indes fit und beschwört zugleich den Teamgeist: "Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen, sondern müssen uns gegenseitig aufrichten." Der 30-Jährige übernimmt also auch neben dem Platz Führungsverantwortung und weiß damit zu überraschen, denn immerhin weiß der Ivorer nicht, wo er in der kommenden Saison spielen wird. Nach derzeitigem Stand der Dinge wird das nicht in Stuttgart sein, jedenfalls wurde ihm von Sportdirektor Fredi Bobic und Trainer Thomas Schneider signalisiert, dass sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.

Der Linksverteidiger kam 2006 aus Straßburg zu den Schwaben und brachte es seitdem auf stattliche 144 Bundesliga-Spiele (fünf Tore). In der aktuellen Saison stand er 15-mal auf dem Platz. "Ich bin jetzt acht Jahre hier. Um ehrlich zu sein: Es wäre natürlich schade zu gehen", sagt der 30-Jährige mit ein bisschen Wehmut, um aber gleich alle etwaigen Zukunftsängste beiseite zu schieben: "Ich will nur, dass wir aus dieser Situation rauskommen. Über alles andere können wir am Ende sprechen."

Eins scheint klar: Der VfB wird in Frankfurt genau so eine Einstellung brauchen, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden - immerhin rangieren die Schwaben dank der um ein Tor besseren Tordifferenz im Vergleich zum HSV noch über dem ominösen Strich. Ansporn für den VfB dürfte zudem sein, dass der Rückstand auf die Eintracht, die in der Tabelle auf Platz 13 rangiert, gerade einmal drei Punkte beträgt und man diese im Falle eines Sieges einholen würde.

Die Geschichte spricht übrigens für die Stuttgarter, die seit dem 19. Mai 2001 (1:2) in acht Spielen in Frankfurt nicht mehr verloren haben und in den vergangenen 14 Duellen mit der SGE nur eine Niederlage einstecken mussten.