Bundesliga

In Lauerstellung: Luhukay, Weinzierl & Tuchel

Hertha BSC, FCA und FSV: Gleichauf Druck für Gladbach

In Lauerstellung: Luhukay, Weinzierl & Tuchel

In Lauerstellung: FCA-Coach Markus Weinzierl, Hertha-Trainer Jos Luhukay und FSV-Übungsleiter Thomas Tuchel (v.l.n.r.).

In Lauerstellung: FCA-Coach Markus Weinzierl, Hertha-Trainer Jos Luhukay und FSV-Übungsleiter Thomas Tuchel (v.l.n.r.). getty images

Die bayrischen Schwaben nämlich lieferten sich in Freiburg lange Zeit ein ebenbürtiges Duell, spielten in der Schlussphase dann aber die Trumpfkarten aus. Zu stechen wusste vor allem wieder mal Augsburgs Ass André Hahn. Der flinke Außenbahnläufer spulte wieder mal starke 12,57 Kilometer Laufweg ab, bereitete das 1:0 von Tobias Werner vor und leitete das zwischenzeitliche 2:2 von Paul Verhaegh stark mit ein (7. und 78.). Der Schlusspunkt zum 4:2-Endstand gebührte dem ehemaligen Drittligaspieler von Offenbach dann selbst (90. +4).

Die Fuggerstädter profitierten am Ende klar von dem Kräfteverschleiß der Hausherren. Doch solche Umstände muss ein Team erst einmal ausnutzen - das taten die Augsburger, was ein klares Indiz für das eigene Selbstvertrauen in dieser starken Saison war. "Es spricht für die Mentalität meiner Mannschaft, dass sie nach dem 1:2 nicht auseinandergebrochen ist", konstatierte auch FCA-Coach Markus Weinzierl. "Das tut uns unheimlich gut. Der Sieg hat unheimlich viel Wert für uns." Ein Blick auf die Tabelle und die eigene Bilanz bestätigt den Trainer obendrein: Die Schwaben haben aus den letzten zehn Partien nur eine verloren (0:1 gegen Nürnberg), dabei satte sechs Dreier eingetütet. Auch wenn es vor Ort keiner hören will: Der FCA schreitet mit großen Schritten in Richtung Europa League.

Im Gleichschritt, marsch!

Auf Schritt begleitet werden die Augsburger fortan von Hertha BSC und dem FSV Mainz 05. Alle drei Vereine nämlich haben derzeit exakt 34 Zähler auf dem Konto. Der Klassenerhalt, das primäre Ziel dieser Vereine, dürfte erreicht sein. Es braucht also neuen Ansporn. Und das ist im Grunde eben jener Rang sechs, den noch Gladbach inne hat. Die Borussia aber, sie strauchelt. Fünf Spiele und nur zwei Punkte sind zusammengefasst deutlich zu wenig, um den sonnigen Platz auf lange Sicht zu halten.

Okay, wir stecken nicht im Abstiegskampf.

Thomas Tuchel, Trainer FSV Mainz 05

Die Hauptstädter sammelten zum Beispiel alleine mit ihrem 2:1-Erfolg in Stuttgart schon einen Punkt mehr als die Fohlen in der gesamten Rückserie. "Es ist beeindruckend, wie erfolgreich wir auswärts sind", fasste Hertha-Trainer Jos Luhukay nach dem Spiel zusammen. Fünf Dreier in der Fremde plus drei Unentschieden unterstützen diese Aussage deutlich. Der Aufsteiger schickt sich demnach ebenfalls an, die oberen Sphären der Tabelle zu attackieren.

Kevin Vogt (links) und André Hahn

Garant für den Augsburger Aufschwung: André Hahn (rechts) erzielte in Freiburg sein zehntes Saisontor (hier mit Kevin Vogt). getty images

Mainz tut dies ebenfalls: Die Nullfünfer stellten ihre Stärken bereits am Freitagabend bei der Nullnummer auf Schalke unter Beweis. Auf bislang drei Siege in der Rückrunde wurde somit noch ein nicht eingeplanter Zähler draufgepackt - es ging nämlich gegen S04, das bis dato alle Rückrundenspiele gewann. "Wir haben sehr mutig, sehr selbstbewusst gespielt. Ein 0:0 auf Schalke ist immer eine Topleistung!", befand auch FSV-Coach Thomas Tuchel.

Neben der Gleichzahl an Punkten eint die drei Klubs auch noch ein anderer Umstand: Obligatorisch nimmt nämlich keiner der Verantwortlichen das Wort Europa in den Mund, obwohl gegen Ende der Saison noch ein weiterer Qualifikationsplatz hinzukommen könnte. Denn sollten Bayern und Dortmund das DFB-Pokalfinale bestreiten, dann wäre auch der Siebtplatzierte im internationalen Topf mit am Start. Tuchel kommentierte Nachfragen allerdings wie gewohnt: "Okay, wir stecken nicht im Abstiegskampf, dafür ist das zu stabil. Aber alles andere ist Spekulation."

Spieltagsbilder 22. Spieltag 2013/14