Bundesliga

Bender kehrt zurück - Klopp will "niemanden aufhalten"

Dortmund: BVB-Trainer erwartet veränderte Eintracht

Bender kehrt zurück - Klopp will "niemanden aufhalten"

Nach kurzer Pause wieder zurück: Sven Bender.

Nach kurzer Pause wieder zurück: Sven Bender. imago

Nach dem heißen Pokalfight in Frankfurt schlug vor allem das mit allen erlaubten und einigen darüber hinausgehenden Mitteln geführte Duell zwischen Eintracht-Verteidiger Zambrano und BVB-Stürmer Lewandowski hohe Wellen. Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hatte dem Frankfurter im Sky-Interview Schauspielerei vorgeworfen und Konsequenzen gefordert: "Ich habe selten einen Verteidiger gesehen, der so provoziert. Da muss ein Schiedsrichter besser aufpassen und eingreifen." Diese Aussage brachte wiederum SGE-Trainer Armin Veh auf die Palme, der sich entsprechende Angriffe auf Zambrano durch Zorc verbat.

Klopp wollte am Donnerstag vor versammelter Presse und laufenden Kameras auf diesen Zwist nicht mehr groß eingehen. Zambrano halte er für einen "herausragenden Innenverteidiger", schickte er voraus, erklärte aber auch, dass "einige Dinge, die uns nicht gefallen haben", von Zorc angesprochen worden seien. Damit wollte er es auch bewenden lassen: "Das muss man jetzt nicht weiterdrehen." Sorgen um seinen im Sommer in Richtung München abwandernden Torjäger macht sich Klopp nicht: Schließlich habe Lewandowski "Übung darin, ruhig zu bleiben, wenn er getreten wird". Dass sich Zambrano im Lager der Schwarz-Gelben mit seinem Auftreten keine Freunde gemacht hat, wollte Klopp dann aber doch nicht verhehlen: Das in der Kabine der Dortmunder aufgetauchte getauschte Trikot des Peruaners habe nach dem Spiel als einziges keinen Abnehmer gefunden, verriet er.

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Klopp rechnet mit veränderter Eintracht

Dass es am Samstag zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten kommt, ist indes unwahrscheinlich. Schließlich kündigte Veh bereits an, den von einer Gelbsperre bedrohten Zambrano mit Blick auf das folgende Aufeinandertreffen mit Werder Bremen zu schonen. Nicht die einzige Umstellung beim Gegner, die Klopp in seine Überlegungen einbezieht - und die zu einer grundlegenden Änderung des Spiels führen könnte. Im Pokal hatte Veh eine Elf mit vielen kopfballstarken Spielern ins Rennen geschickt, die von seiner Mannschaft vor allem bei Standards volle Konzentration gefordert habe, führte der BVB-Coach aus - die mögliche Hereinnahme kleinerer Akteure wie Tobias Weis oder Stephan Schröck könnte das Spiel der Frankfurter strukturell verändern.

Wir werden kein Risiko eingehen, aber auch niemanden aufhalten.

Jürgen Klopp über eine Rückkehr von Bender und Reus

Beim BVB zeichnet sich personell eine leichte Entspannung ab. Zwar fallen langfristig verletzte Stützen wie Mats Hummels (Stauchung und Zerrung im Bereich des Fußwurzelgelenks), Neven Subotic (Kreuzbandriss) und Jakub Blaszczykowski (Kreuzbandriss) natürlich weiterhin aus , auch eine Rückkehr des umworbenen Ilkay Gündogan (Nerv entzündet) ist weiterhin nicht absehbar.

Bei Sven Bender und Marco Reus gibt der Heilungsverlauf zumindest Anlass zur Hoffnung. Bender ist nach seiner Zerrung mittlerweile schmerzfrei und absolvierte am Mittwoch bereits ein intensives Lauftraining. "Er kann alles machen außer Fußball spielen", meinte Klopp halb im Scherz, der ihn am Freitag im Abschlusstraining erwartet. Das hat auch Marco Reus noch nicht abgeschrieben, auch wenn er sich nach seinem ebenfalls beim 5:1 bei Werder Bremen erlittenen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel wohl noch etwas länger gedulden muss. Klopp selbst will abwarten: "Wir werden kein Risiko eingehen, aber auch niemanden aufhalten."