Bundesliga

Guardiola hält die Spieler auf Spannung

München: Kroos schmort weiter

Guardiola hält die Spieler auf Spannung

"Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich": Pep Guardiola.

"Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich": Pep Guardiola. imago

"Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage. Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich - wer das aber nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen", fand Guardiola schon in der Hinrunde vor der Partie gegen Mainz 05 Mitte Oktober deutliche Worte. Mittlerweile dürfte kein Spieler mehr Zweifel haben, dass der Coach diese Linie knallhart durchzieht.

Als sich Mandzukic wohl ein wenig in Stolz und Ehre gekränkt sah, nachdem für den Sommer Lewandowski verpflichtet worden war und sich daraufhin im Training hängen ließ, sah er sich gleich auf der Tribüne wieder. Die pädagogische Maßnahme hat gefruchtet. In den letzten beiden Partien spielte der Stürmer groß auf. "Du musst Reaktion zeigen und damit umgehen, das hat Mandschu gemacht", lobte Sportdirektor Matthias Sammer.

Derzeit schmort Kroos auf der Ersatzbank, nachdem er zuvor in allen 30 Pflichtspielen zum Zug gekommen war. Doch bei seiner Auswechslung in Stuttgart warf er seinem Trainer den Handschuh vor die Füße. Die letzten beiden Partien kam er dann keine einzige Minute mehr zum Einsatz. Die Spieler stehen offenbar voll hinter der Guardiola. "Der Trainer trifft die Entscheidungen, das ist von jedem zu akzeptieren. Das ist für Toni nicht schön, das ist ganz klar", sagte Kapitän Philipp Lahm.

Guardiola selbst weigerte sich nach dem Spiel, Auskunft über die Maßnahme zu geben: "Ich spreche nur über die Spieler, die gespielt haben." Es drängt sich dann schon der Verdacht auf, Kroos werde abgestraft. Noch schlimmer wäre für Kroos, würde ihn der Trainer derzeit nicht für ausreichend gut für die Startelf halten. So oder so ist die Botschaft deutlich und klar: Jeder ist ersetzbar. Oder wie es Thomas Müller ausdrückt: "Bei uns ist die Spannung da, die wir brauchen."

Im Fall von Kroos geht man dabei sogar das Risiko eines Klubwechsels ein, denn seinen Vertrag, der 2015 ausläuft, wollte der Spieler wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen bis dato nicht verlängern.