"Er hat uns einen Bärendienst erwiesen", sagte Trainer Thomas Schneider nach der Pleite im Schwaben-Duell. In der 53. Minute schlug der VfB-Kapitän seinem Gegenspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker ins Gesicht. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees hatte keine andere Wahl, als den bosnischen Nationalspieler des Feldes zu verweisen. "Der Platzverweis war die eigentliche Katastrophe", befand Vereinsboss Bernd Wahler. Und diese dürfte dem Übeltäter noch teuer zu stehen kommen: "Er wird eine Strafe bekommen, das ist klar", so Schneider.
Schneider musste mit ansehen, wie seine Mannschaft nach gutem Beginn den roten Faden nach dem 0:1 völlig verlor. Eigene Fehler machten es den Augsburgern in der Folgezeit leicht, den Sieg herauszuschießen. "Der Sieg ist auch in der Höhe verdient", musste Schneider eingestehen: "Ich bin sehr, sehr enttäuscht und muss das erst einmal sacken lassen", führte er weiter aus.
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Schneider hatte bereits im Vorfeld ein Zeichen gesetzt und Martin Harnik auf die Tribüne beordert. Dort fand sich auch Georg Niedermeier wieder, allerdings war der Verteidiger leicht angeschlagen. Doch die Maßnahmen Schneiders fruchteten zumindest gegen Augsburg nicht.
Trotz des erneuten Rückschlags und der zuletzt negativen Tendenz steht Schneider nicht zur Diskussion. "Daran wird sich auch in dieser Woche nichts ändern", sagte Wahler zu personellen Konsequenzen. Der Druck vor dem nächsten Derby - am kommenden Wochenende muss der VfB zum badisch-schwäbischen Vergleich bei der TSG Hoffenheim antreten, ist aber nicht kleiner geworden. Und noch ist nicht sicher, ob Christian Gentner (Muskelfaserriss) im Kraichgau wird eingreifen können. Bereits gegen Augsburg machte sich das Fehlen des Kapitäns mit seiner Erfahrung und Präsenz negativ bemerkbar.
