Bundesliga

Schuster kündigt "zeitnahe Entscheidung" an

Freiburg: Kapitän will keine Sonderrechte

Schuster kündigt "zeitnahe Entscheidung" an

Freiburgs Kapitän Julian Schuster will zeitnah über seine weitere sportliche Zukunft entscheiden.

Freiburgs Kapitän Julian Schuster will zeitnah über seine weitere sportliche Zukunft entscheiden. imago

"Die bisherigen Gespräche waren sehr gut", berichtete Schuster von einem positiven Gang der Verhandlungen. In der Winterpause wurde ein Interesse des spanischen Erstligisten Real Betis publik, Schuster lehnte aber einen Transfer im Winter ab und betonte gegenüber dem kicker, sich zunächst die Pläne des SCF anzuhören zu wollen.

Eine Tendenz, wohin sein Weg ab diesem Sommer führen wird, ist nach eigener Aussagen noch nicht festzustellen, soll aber demnächst fallen: "Für beide Seiten ist es wichtig, eine zeitnahe Entscheidung zu fällen", so Schuster.

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Gründungsdatum

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Eine Rolle bei seinen Überlegungen dürfte auch spielen, welche Perspektiven er beim SCF noch besitzt. Denn der langjährige Stammspieler, der seit seiner Ankunft im Sommer 2008 120 Erst- und 24 Zweitligaspiele für die Badener bestritt, tut sich nach einer von Verletzungen geprägten Vorrunde schwer, wieder in das Team zurückzufinden. Im Herbst 2012 setzte ihn eine Ermüdungsreaktion im Fuß wochenlang außer Gefecht, noch immer ist er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte: "Auch jetzt bin ich noch nicht bei 100 Prozent, merke aber, wie es deutlich besser wird", erzählt Schuster.

Zum Auftakt der Rückrunde wurde Schuster gegen Bayer Leverkusen (3:2) erst Sekunden vor dem Abpfiff eingewechselt, in Mainz (0:2) stand er zwar in der Startelf, dafür war zur Halbzeit für ihn Schluss. "Ich gebe Gas. Wenn meine Leistung stimmt, werde ich sicherlich meine Einsatzzeiten bekommen", ist Schuster aber guter Dinge.

Schuster muss um seinen Stammplatz kämpfen

Trainer Christian Streich lobt derweil den Einsatz seines Kapitäns: "Julian ist gut im Training drin." Einen Stammplatz verspricht er Schuster dennoch nicht. "Es gibt für niemanden eine Garantie", betont der Coach. Im Konkurrenzkampf um die Startplätze sei Schuster "jemand wie jeder andere auch". Darüber hinaus spricht Streich voller Anerkennung über das professionelle Verhalten seines Führungsspielers. Im Anschluss an die Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg gegen Leverkusen sagte der 48-Jährige: "Julian geht in jedem Training voran und spornt die Mannschaft an." Auf die Entscheidung, Schuster gegen die Werkself nicht für die erste Elf zu nominieren, habe dieser gut reagiert. "Das muss ein Vorbild für alle anderen sein", sagt Streich, "wenn sich so jemand wie der Julian anders verhalten würde – in dieser Funktion, die her hat – hätte das eine solche Abstrahlung, dass du so ein Spiel nicht gewinnen kannst."

Aus den Worten wird deutlich, wie sehr ein möglicher Abgang des Mittelfeldstrategen den Verein treffen würde. Schon in der Vergangenheit hatte Streich immer wieder auf den immensen Stellenwert seines Mittelfeldspielers verwiesen. Diese Anerkennung müsste sich Schuster woanders erst erarbeiten, was für seinen Verbleib über die Saison hinaus sprechen könnte.

Ob Schuster gegen Hoffenheim erneut in der Startelf auftaucht, wollte der Trainer unter der Woche nicht verraten. Wahrscheinlich setzt der Coach gegen die spielstarke Offensive der TSG auf Matthias Ginter in der Innenverteidigung, da dieser beweglicher ist als Routinier Pavel Krmas. Dann wäre im Mittelfeld der Platz neben Gelson Fernandes frei für den Kapitän.